Kaiserslautern Christen beten gemeinsam

Beteten für alle, die wegen ihres Glaubens unterdrückt werden: christliche Geistliche.
Beteten für alle, die wegen ihres Glaubens unterdrückt werden: christliche Geistliche.

„Gemeinsam unter dem Kreuz“: Unter diesem Leitwort feierten Christen aus dem Bistum Speyer, der Evangelischen Kirche der Pfalz, der Griechisch-Orthodoxen, Syrisch-Orthodoxen und Koptisch-Orthodoxen sowie Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest und der Stadt Kaiserslautern am Sonntagnachmittag in der Marienkirche einen Ökumenischen Passionsgottesdienst.

In ökumenischer Gemeinschaft als Christen, die sich zu dem Herrn der Kirchen bekennen, sei man aus der Weite der Ökumene zusammengekommen um zu beten für jene, die wegen ihres Glaubens unterdrückt und verfolgt werden, sagte Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Bistum Speyer) in seiner Begrüßung. Symbolisch für die Bedeutung, welche das Kreuz in den Konfessionen hat, legten zur Eröffnung des Gottesdienstes deren Vertreter am Altar Kelch, Bibel und Weihrauch nieder. Den Kelch als ein Zeichen für die Eucharistie und die Auferstehung Christi, die Bibel als Zeichen für den Auftrag, das Wort vom Kreuz zu verkünden, Weihrauch als Symbol für den Gekreuzigten als Heiland und Retter. In seiner Predigt nach dem ersten Korintherbrief 1, Vers 18, nannte Kirchenpräsident Christian Schad (Evangelische Kirche der Pfalz) das Wort vom Kreuz eine Gotteskraft, die Menschen von Ost- und Westkirchen hautnah als verbindendes Symbol empfinden. Das Kreuz, an dem Gott selbst gestorben sei, sei ein Symbol, das die Christen nicht mehr hinter sich lassen dürften. Der Kirchenpräsident forderte auf zum Frieden untereinander: „Wir können niemals Siegerkirchen sein; unser Platz ist bei den Armen, den Verfolgten.“ Die Kirche sei kein gesellschaftlicher Club, kein Zeichen von Macht und Durchsetzungsvermögen, sondern von Leid und Ohnmacht: „Religion und Gewalt schließen sich nach Jesu Tod ein für alle mal aus.“ Musikalisch gestalteten den ökumenischen Gottesdienst die Chöre der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde Ludwigshafen, der Syrisch-Orthodoxen Gemeinde Worms und der Koptisch-Orthodoxen Gemeinde Kaiserslautern sowie Bezirkskantor Simon Reichert aus Neustadt an der Weinstraße. Die Kollekte ging je zur Hälfte an die Nothilfe von Caritas International in Syrien und die Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen.

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