Trainings-Tipps Chippen in den Regenschirm

Beim Golfsport denkt man, abgesehen vom Minigolf, erst mal an große Grünflächen, an die eigenen vier Wände und den Garten dagegen kaum. Doch Not macht ja bekanntlich erfinderisch, Sportler sind ohnehin kreativ und haben eine Indoor- und Gartenvariante erfunden.

Die Golferinnen des Ersten Golfclubs Westpfalz (EGW), die gerade in die Zweite Bundesliga aufgestiegen sind, dürfen wegen der Corona-Krise nicht auf ihrem Platz in Rieschweiler-Mühlbach trainieren. Golf ade? Von wegen, laut EGW-Kapitän Andrea Pfersdorf gibt’s viele Möglichkeiten. „Wir haben gerade eine Stunde auf dem Boden herumgeturnt“, erzählt sie und verweist darauf, dass Athletiktraining immer möglich ist. Eine Teamkollegin habe Yoga-Übungen auf der Plattform Youtube eingestellt.

Das Putten kann auf einer extra dafür vorgesehenen Matte trainiert werden. Fürs Zielschießen werden Fangnetze im Garten verstreut aufgestellt. „Wir können die Bälle in die Netze chippen“, erklärt Pfersdorf und verweist darauf, dass solche Übungen auch mit einem umgedrehten Regen- oder Sonnenschirm klappen. Auch mit Luftbällen, als Ersatz für die echten Golfbälle, wird im Garten der Familie trainiert.

Luftbälle ermöglichen selbst im Wohnzimmer ein Zielschießen. Zum Warmwerden zuerst ohne Hindernisse, anschließend können auch Stühle zwischengeschaltet werden, die es zu umspielen gilt. Da ist Kreativität gefragt, Ziel kann fast jeder Haushaltsgegenstand sein.

Ohne Golfausrüstung geht es allerdings kaum. Im schlechtesten Fall kann auch ein Hockeyschläger, ersatzweise sogar ein Besen, als Ersatz dienen. Für kleine Kinder gibt es auch Sets für kleines Geld zu kaufen. Die Schläger sind selbst für den Nachwuchs ab drei Jahren geeignet.

Für Spieler mit großem Garten kann Crossgolf eine Variante sein. Dabei werden Ziele in der freien Natur ausgewählt, die es mit dem üblichen Schlägermaterial zu treffen gilt.