Kaiserslautern Brunnen nach Eugen Damm benannt

„Seit 90 Johr steht der Brunne im Rundbau do rum; uff a Nome iss in deer Zeit nimmand kumm.“ Ohne Pfälzer Mundart ging gestern gar nichts bei der Namensgebung für die ausladende flache Brunnenanlage, die seit neun Jahrzehnten den Mittelpunkt bildet im Innenraum des Bau AG-Wohnblocks zwischen König- und Albert-Schweitzer-Straße. Der Brunnen wurde gestern nach Eugen Damm benannt.

Vorstand, Mitarbeiter und Mieter der Wohnungsbaugesellschaft feierten gestern Nachmittag die Taufe und den Namensgeber Eugen Damm. Mit ihm und seiner Ehefrau Irmgard feierten Freunde und Verehrer des Mundartdichters den Anlass und die pfälzische Sprache, die Damm so meisterlich in Verse zu fassen versteht. Irgendwann sei die Idee entstanden, dem Brunnen einen Namen zu geben, berichtete Bau AG-Vorstand Thomas Bauer. Rund 5000 Mieter hätten nachgedacht und schließlich daran erinnert, dass Eugen Damm im Rundbau groß geworden ist. Viel mehr wollte Bauer nicht sagen, zumal das „Stadtleben“ in der gestrigen RHEINPFALZ bereits alles gesagt habe. Mit dem Beigeordnetem Joachim Färber, Aufsichtsratsvorsitzender der Bau AG, überreichte Bauer Eugen Damm die Ernennungsurkunde. „Von Natur aus e traurischer Mensch“, revanchierte sich Damm mit ausgesuchten Versen über „frieher unn heit“ und „die Gans, die vom Feindflug net zurickkumm iss“ und verkniff sich auch nicht die Bemerkung, wie toll es doch sei, dass so viele zur Brunnentaufe gekommen waren, „obwohl de Adolf heit Geburtsdag hat“. Auf dem Schifferklavier begleitete August Bachmann Ulla und Adolf Groß, die einige von Damms Pfälzer Liedern zum Besten gaben. Ulla Groß hatte auch die ein oder andere Parallele in Gedichtform zum Leben des Eugen Damm parat. Dessen knappe Reflexion darüber, wie schnell doch die Zeit vergehe, gipfelte in der Feststellung: „Sinn mer über de Hund kumm, werre mer a über de Schwanz kumme.“ |krh

x