Kaiserslautern Blackout im zweiten Viertel

Mit 81:98 (39:54) unterlag der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag in der Basketball-Regionalliga Südwest dem starken Aufstiegskandidaten wiha Panthers Schwenningen und befindet sich nach der vierten Pleite in Folge weiter auf Talfahrt. Die Roten Teufel hielten das Spiel bis zum Stand von 29:30 (15.) offen, lagen zur Halbzeit aber schon vorentscheidend im Hintertreffen.

Die bisherigen Gegner der Westpfälzer zählten mit Ausnahme von Mainz, gegen das der bislang einzige Sieg errungen wurde, allesamt zum Kreis der Aufstiegskandidaten. So deutlich wie gegen die Panthers bekam die Mannschaft von Trainer Dejan Kreclovic ihre Grenzen bislang aber noch nicht aufgezeigt. „Unser Hauptproblem war das kollektive Blackout im zweiten Viertel, so darf man in einem Heimspiel nicht auftreten. Vom Einsatz her kann ich der Mannschaft ansonsten keinen Vorwurf machen. Schwenningen ist nicht umsonst die offensivstärkste Mannschaft der Liga und hat mit Dejan Dunovic und Semir Smajlovic zwei absolute Topspieler in ihren Reihen“, analysierte Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann. Für die Roten Teufel, die eine Klasse tiefer in eigener Halle über ein Jahr lang ungeschlagen waren, war es nach dem 60:72 gegen Elchingen bereits die zweite Heimniederlage in Folge. Dabei hatten sie zunächst alles richtig gemacht und die Abwehr der körperlich überlegenen Gäste mit ihrem schnellen Kombinationsspiel gehörig durcheinandergewirbelt. Angetrieben vom im ersten Viertel bärenstarken Christopher Bolton, der acht seiner zwölf Punkte in den ersten zehn Minuten erzielte, und vom gewohnt gewitzten Cedric Thomas, erspielte sich der von Minute zu Minute selbstbewusster werdende FCK bis zur achten Minute eine 18:13-Führung. Die Roten Teufel erhöhten zu Beginn des zweiten Viertels den Verteidigungsdruck und attackierten den ballführenden Spieler jetzt schon weit in dessen Hälfte. Obwohl der FCK, allen voran Aaron Ellis, in dieser Phase mit seinen Chancen allzu fahrlässig umging, blieb er bis zum Stand von 29:30 (15.) in Schlagdistanz. Gegen den Meisterschaftskandidaten, der seine Aufstiegsambitionen mit der Last-Minute-Verpflichtung des Slowenen Luca Dimenc vom dortigen Erstligisten Elektra Sostanj unter der Woche nachdrücklich unterstrich, hatten die Lauterer im Kampf um den Ball häufig das Nachsehen und verloren das Rebound-Duell mit 27:47 mehr als deutlich. Smajlovic und Co. waren oft nur mit unfairen Mitteln zu stoppen, was sich bereits zur Halbzeit in einer hohen Foulbelastung niederschlug. Nicolas Wolff (4 Punkte) und Thomas Erb (2) hatten gegen die lange Garde der Schwenninger einen schweren Stand. Ellis probierte viel, hatte aber oft Pech im Abschluss. Dass es dem FCK gelang, den 15-Punkte-Halbzeitrückstand bis zur Mitte des dritten Viertels mehr als zu halbieren (53:60/25.), beeindruckte die Panthers nicht– keine drei Minuten später war der alte Abstand wiederhergestellt. Mirko Damjanovic kam, traf und verletzte sich. Nach drei Minuten war der Auftritt des Routiniers wieder vorbei. Ronny Weihmann (1/6) hatte einen schlechten Tag erwischt, lieferte aber immerhin acht Korbvorlagen. „Gegen Kirchheim, Gießen und Trier stehen uns jetzt drei richtungsweisende Spiele bevor“, weiß Christmann, dessen Team nur zwei Punkte vom letzten Tabellenplatz trennen.

x