Kaiserslautern Baumwolle, Reis und Kürbisse

Am Samstag, 11. Oktober, 15 bis 20 Uhr, feiert der Botanische Garten der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern sein erstes Herbstfest. Im Mittelpunkt steht die Vielfalt der Kürbisse, allerdings gibt es viel mehr zu sehen: Chilischoten, tropische Pflanzen und sogar ein Reisfeld.

Die Welt der Kräuter wird sich ebenfalls auftun. Chilischoten, von harmlos bis superscharf, wachsen da und es gibt neben allerlei tropischer Pflanzenschönheiten, Bananen- und Baumwoll-Pflanzen mit reifen Früchten auch ein Reisfeld zu bewundern. Das zumindest ist nicht wirklich Alltag im pfälzischen Herbst und eine Besonderheit für die Region. Veranstalter des Herbstfestes ist der im März dieses Jahres gegründete Förderverein des Fachbereichsgartens der TU Kaiserslautern. „Der Verein will mithelfen, den Garten mit seinem breiten Pflanzenspektrum für interessierte Besucher, für die Studenten und vor allem auch als Ausbildungsstätte zu erhalten“, fasst Matthias Seidel, Leiter des Botanischen Gartens, die Beweggründe des Fördervereins zusammen. Mit dem Herbstfest, dem ersten öffentlichen Auftritt des Vereins, ist denn auch ein konkretes Ziel verbunden. Die Einnahmen aus verkauften Pfälzer Kartoffelwaffeln, der Kürbissuppe oder dem Stockbrot sollen in technische Ausrüstung für die Ebbe- und Fluttische im Azubi-Haus fließen. „Uns fehlen dringend Pumpen, Auffangbecken und Magnetventile“, listet Seidel den Bedarf auf. Immerhin bildet der Garten neun Gärtner aus und gilt als das größte Ausbildungszentrum in der gesamten Region. Was die Gärtnerlehrlinge so leisten, davon können sich die Besucher am Herbstfest selbst ein Bild machen. Rund 20 Kürbisarten wurden von den jungen Leuten ganz klassisch aus dem Samen auf dem Kompost bis zur reifen Frucht gezogen und können erworben werden. Kürbis liegt im Trend. In Rheinland-Pfalz wird er nach Angaben der Landwirtschaftskammer auf etwa 320 Hektar angebaut – im Jahr 2000 lag die Anbaufläche gerade mal bei 92 Hektar. Die im Botanischen Garten auf doch recht begrenztem Raum erreichte Sortenvielfalt, die zeigt sich draußen auf den Äckern so allerdings nicht. „Wir haben vom klassischen Speisekürbis über den Halloweenkürbis, der Bischofsmütze, dem Spaghettikürbis bis zu diversen Zierkürbissen alles da“, zählt Seidel das angebotene Sortiment auf. Ob den Kürbissen auch die Anwesenheit der garteneigenen Bienen zur vollen Pracht verholfen hat oder ob es der viele Regen in diesem Jahr war, bleibt mal dahin gestellt. Sicher ist jedenfalls, dass sich das Bienenhaus auf dem Gelände des Fachbereichsgartens durch eine flotte Bestäubung auszahlt. Das Bienenhaus kann am Herbstfest ebenfalls in Augenschein genommen werden. Basteln mit Kindern gibt es noch sowie Fachberatungen und Fachführungen durch das Freiland und die Warm- und Tropenhäuser. (thea)

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