Kaiserslautern Bürger entwickeln über 130 Ideen für ihren Stadtteil

Begrüßte gestern Abend die Besucher bei der Abschlussveranstaltung zur Bürgerbeteiligung für ein Stadtteilentwicklungskonzept au
Begrüßte gestern Abend die Besucher bei der Abschlussveranstaltung zur Bürgerbeteiligung für ein Stadtteilentwicklungskonzept auf dem Einsiedlerhof: Ortsvorsteher Hermann Veit.

Die Bemühungen um ein Stadtteilentwicklungskonzept für den Einsiedlerhof haben eine erste wichtige Etappe erreicht. Im Bürgerhaus zog das zuständige Projektbüro gestern Abend, vier Monate nach der Auftaktveranstaltung, Bilanz der bisherigen Bürgerbeteiligung. Im Frühjahr nächsten Jahres soll das Konzept für die Stärkung des Stadtteils präsentiert werden.

Die Bürger entwickelten in den letzten Monaten Gedanken und Vorstellung zur künftigen Entwicklung des Einsiedlerhofs. Es gab drei Arbeitsgruppensitzungen zu den Themen Bauen, Wohnen und Leben, Infrastruktur, Versorgung und Verkehr sowie Kultur, Freizeit und Lebensqualität. Zusätzlich sammelten in einer eigenen Arbeitsgruppe Kinder und Jugendliche Ideen zur Entwicklung des Stadtteils. Julia Kaiser, Inhaberin des Planungsbüros „stadtgespräch“ in Kaiserslautern, bilanzierte, dass sich im Schnitt zwischen 30 und 40 Bürger in den Bürgerwerkstätten für die Zukunft des Einsiedlerhofs engagiert hätten. An den drei Arbeitsgruppen hätten 75 verschiedene Bürger teilgenommen. Über 130 Ideen und Maßnahmen seien dabei entwickelt worden. Auf dem Sektor Bauen, Wohnen und Leben waren die Zukunft des Bürgerhauses und des Bahnhofsgebäudes mit seinem Umfeld die Hauptthemen gewesen. Im Bereich Infrastruktur, Versorgung und Verkehr wurden vor allem Geschwindigkeitsbegrenzungen an sensiblen Punkten des Stadtteils und Kontrollen dazu gefordert. Außerdem drehte es sich auch um einen Park- und Ride-Parkplatz am Bahnhof. Bei Kultur, Freizeit und Lebensqualität ging es den Bürgern zum Beispiel um eine bessere Ausschilderung und Pflege der Rad- und Wanderwege rund um Einsiedlerhof. Als Idee wurden auch eine Glühweinwanderung im Winter oder eine Bierwanderung im Sommer zusammen mit Hohenecken durch die beiden Stadtteile geboren. Die Kinder und Jugendlichen wünschten sich auch eine Verschönerung des Bahnhofsplatzes. Sie stellten sich darüber hinaus auch eine Aufwertung des privaten Coca-Cola-Geländes durch ein Schwimmbad oder einen Supermarkt vor. Am Herzen lag ihnen auch die Schaffung eines Jugendtreffs oder eines eigenen Jugendraums. Die Bürgerbeteiligung hatte, wie wiederholt berichtet, mit einer Fragebogenaktion in deutscher und in englischer Sprache begonnen. Viele Einsiedlerhöfer hatten sich an ihr beteiligt und ein erstes Meinungsbild zur Ortsentwicklung abgegeben. Aufgabe der Besucher der gestrigen Veranstaltung war es, den von den Bürgern vorgeschlagenen Projekten eine Priorisierung zu geben.

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