Kaiserslautern Autos designen, Kettenhemden häkeln

Zugegeben: In der Sommerhitze lockt vor allem der Gedanke ans Schwimmbad. Austoben kann sich der Nachwuchs aber auch in den Museen der Region, die nicht nur schön gekühlte Räume bieten, sondern auch ein anregendes Sommerprogramm, das selbst Väter und Söhne anlockt.

Autos auf ganz ungewöhnliche Art entdecken lassen sich derzeit im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, in der verblüffenden Ausstellung „Drehmomente“ von Stefan Rohrer. Der Künstler, von Kind an ein Autonarr, macht Skulpturen aus Autokarosserien, Motorrollern und Modellautos. Die lassen sich von Klein und Groß noch bis 7. September bestaunen und bilden auch den Ausgangspunkt für einen Sommerferienkurs: Von 3. bis 5 September können Kinder ab sechs Jahren unter dem Motto „Traumautos“ selbst schnittige Wagen „designen“ – und mit dem Pinsel auf eine große Staffelei malen. Aber auch die anderen Pfalzgalerie-Ausstellungen dienen als Anregung: Auf die Spuren der Künstlerin Brigitte Schwacke, deren Schau „Allegorien gewidmeter Zeit“ heißt, können sich Kinder ab neun Jahren im Kurs „Eingefädelt“ von 19. bis 21. August begeben. Brigitte Schwacke strickt, häkelt und näht ihre Skulpturen – allerdings aus feinem Draht. Das können die Kinder nun ebenfalls ausprobieren, vielleicht kommt ja ein Kettenhemd heraus. Der Kurs „Porträt mit Hut“ (12. bis 14. August) richtet sich dagegen an Maler ab sechs Jahren: Sie spielen ein Familienporträt von Max Slevogt erst nach, dann soll ein eigenes Selbstporträt auf Leinwand entstehen – in Öl. Wer lieber mit Gips arbeiten möchte, ist beim Workshop „Oberflächlich“ richtig (20. bis 22. August). Um „Tonvariationen“ wiederum geht es von 13. bis 15. August für Kinder ab neun Jahren. Informationen und Anmeldung unter 0631/3647-205 oder a.loeschnig@mpk.bv-pfalz.de. Im Historischen Museum Speyer endet das Ferienprogramm bereits diese Woche. In der Sammlung Neuzeit können Sechs- bis Zwölfjährige morgen noch Porträts aus dem 17. bis 20. Jahrhundert, wie das der Liselotte von der Pfalz, entdecken. Die Kursteilnehmer stellen Bilder nach, fotografieren sich und montieren die Fotos neu. Informationen gibt es bei Martina D′Angelo (Telefon 06232/620222). Außerdem läuft noch bis 2. November für die ganze Familie die Ausstellung „40 Jahre Playmobil. Eine Abenteuerreise durch die Zeit“. Tiefer in die Vergangenheit können sich kleine Entdecker in den Mannheimer Reiß-Engelhorn-Museen begeben, wo das Ferienprogramm eine „Zeitreise in die Welt der Ritter und Adeligen“ bietet, passend zur Ausstellung „Kaiser Maximilian I. – Der letzte Ritter und das höfische Turnier“. Von 19. bis 21. August bekommen Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren einen Einblick in die Welt des ritterlichen Turniers. Mit Vorlagen aus dem „Freydal“, einem kostbaren Turnierbuch, und iPads erarbeiten die Schüler einen „Turnierfilm“. Die „Offene Werkstatt“ am 16. August beschäftigt sich mit dem Thema „Der Falke als Begleiter“. Und am 30. August gibt es den Workshop „Rittercamp im Zelt“ extra für Jungs. Eine Anmeldung unter 0621-293.3771 ist erforderlich. Außerdem veranstalten die Reiß-Engelhorn-Museen einen Malwettbewerb: Ab 16. November läuft in Mannheim die Ausstellung „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“. Wer Ägyptisches malen möchte, kann ein Bild mit Namen, Alter und Anschrift auf der Rückseite bis 30. Oktober einsenden (Reiss-Engelhorn-Museen, z. Hd. Elisa Ziegenbein, Museum Weltkulturen D5, 68159 Mannheim). Inspirieren lassen können sich die Kinder zum Beispiel im Weltkulturerbe Völklinger Hütte in der Ägypten-Ausstellung, die für unter 18-Jährige keinen Eintritt kostet. Im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen und im Nibelungenmuseum Worms geht der Blick schon in den Herbst. In Ludwigshafen beginnt am 9. September der Malkurs „Klecksstrolche“ für Kinder ab vier Jahren. Am 27. und 28. Oktober werden im Kurs „Drawbots“ Roboter gebaut (Infos unter 0621/504-3045). In Worms gibt es von 20. bis 22. Oktober Ferienspiele namens „Sammelfieber“. Anmelden kann man sich unter 06241/853-4120. (ütz)

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