Kaiserslautern Auf zu neuen Ufern

Mit drei neuen Spielern startet Handball-Oberligist TuS Dansenberg am Sonntag (17 Uhr) beim TV Mühlheim in die Spielzeit 2014/2015, an deren Ende ein Platz im oberen Tabellendrittel stehen soll. Nach zwei vom Kampf um den Klassenerhalt geprägten Jahren wollen die Westpfälzer den nächsten Schritt machen und eine sorgenfreie Runde spielen.

„Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt und haben jetzt deutlich mehr Optionen. Wer am Wochenende spielen will, muss im Training Vollgas geben. Die Vorbereitung war lang und hart, die Trainingsbeteiligung dennoch hoch. Das ist der beste Kader, den ich hier bislang trainiert habe“, sinniert Trainer Kai Christmann, der die Mannschaft vor sechs Jahren nach dem Abstieg in die ungeliebte Pfalzliga übernahm, zum sofortigen Wiederaufstieg führte und in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar etablierte. Seither haben die Dansenberger viele Rivalen kommen und gehen sehen. Vor allem für Aufsteiger ist die Liga ein heißes Pflaster, der direkte Abstieg eher Regel als Ausnahme. Daher kann das Ziel für die diesjährigen Emporkömmlinge TSG Friesenheim II, TV Bodenheim und TV Bitburg, nur der Klassenerhalt sein. Ganz andere Ziele verfolgt die TSG Haßloch, die letztes Jahr vom vierten bis zum vorletzten Spieltag Spitzenreiter war und die schon sicher geglaubte Meisterschaft am letzten Spieltag durch eine 27:29-Pleite bei den Sportfreunden Budenheim verspielte. Sieben Minuten vor Spielende lag die TSG noch mit zwei Toren in Front. Die Krönung einer hervorragenden Saison blieb dem ehemaligen Drittligisten jedoch versagt, weil der SV 64 Zweibrücken im Parallelspiel die Nerven behielt, beim Tabellendritten HF Illtal mit 30:27 siegte und somit unter dem Strich einen Punkt mehr auf dem Konto hatte. Auch dieses Jahr kommt der ärgste Rivale im Kampf um den Titel aus der Rosenstadt: Absteiger VT Zweibrücken-Saarpfalz, bei dem der ehemalige Dansenberger Martin Mokris Regie führt, zählt zum engsten Kreis der Favoriten. Davon, dass die Lauterer ebenfalls eine gute Rolle spielen werden, ist ihr Trainer überzeugt: „Wir haben sehr viel Qualität im Kader. Wohin die Reise geht, werden wir aber erst in ein paar Wochen wissen, denn die Liga ist sehr ausgeglichen. Wichtig ist, dass wir gut aus den Startlöchern kommen. Mit einem Sieg im Rücken in das erste Heimspiel gegen Bingen zu gehen, wäre optimal.“ David Gromer (TV Neuthard), Christopher Seitz (HF Illtal) und Nachwuchstorhüter Aleksandar Djordjic (SV Henstedt-Ulzburg) stehen am Sonntag bereits im Kader. Nicht mit dabei ist Pascal Bock (MTV Vorsfelde), dem eine schwere Knieverletzung zu schaffen macht. „Pascal wurde inzwischen operiert. Ihm droht ein halbes Jahr Pause“, informiert Christmann. Auch hinter dem Einsatz von Benjamin Lanz steht noch ein großes Fragezeichen. „Die Neuzugänge haben sich sehr gut integriert und werden uns auf jeden Fall weiterhelfen. Natürlich braucht es noch ein wenig Zeit, bis die Feinabstimmung passt, aber das geht nur unter Wettkampfbedingungen“, stellt Lauterns Trainer klar. Mit dem Kroaten Ivan Vukas, dem Bulgaren Todor Ruskov und dem Slowaken Tomas Marusak stehen Christmann drei ausländische Leistungsträger zur Verfügung, ohne die in der mehrfach reformierten und von Jahr zu Jahr stärker werdenden Oberliga kein Staat zu machen wäre. „In der Kabine wird ausschließlich Deutsch gesprochen. Das funktioniert sehr gut. Nur mit den Pfälzischkenntnissen hapert es noch ein bisschen“, sagt der TuS-Coach augenzwinkernd. „Momentan läuft alles wie am Schnürchen. Jetzt gilt es, die guten Leistungen aus der Vorbereitung Woche für Woche zu bestätigen.“

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