Kaiserslautern Auf Distanz zur Rathauspolitik

Den Appell des früheren CDU-Bezirksvorsitzenden und ehemaligen Europaabgeordneten Kurt Lechner, der die Versammlung leitete, brauchte es nicht. Er hatte die knapp 100 Christdemokraten, die am Samstag nach Hohenecken gekommen waren, um die Stadtratsliste für die Kommunalwahl im Mai aufzustellen, aufgefordert, eine mögliche Kampfkandidatur um den ein oder anderen Platz auf der Liste entspannt zu sehen. Er erinnerte daran, dass in diesem Fall nicht zwei CDU-Mitglieder gegeneinander kandidieren, sondern vielmehr zwei Parteifreunde sich nur um dieselbe Position bewerben.

Der vom Kreisvorstand vorgelegte Vorschlag einer Stadtratsliste, an der bis zuletzt gearbeitet worden war, fand die einhellige Zustimmung der CDU-Mitgliederversammlung. Niemand warf den Hut zu einer Kampfkandidatur in den Ring der Partei. Der neu formierte Kreisvorstand, der erst seit Ende November im Amt ist, zeigte sich darüber zufrieden und erleichtert.

Der CDU-Kreisvorsitzende Dirk Hüttenberger (40) geht als Spitzenkandidat in die Stadtratswahl. Er erhielt in geheimer Wahl 85 Ja-Stimmen bei neun Nein-Stimmen. Platz zwei besetzt mit Nico Welsch (36), dem Kreisvorsitzenden der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU, ebenfalls ein Neuling. Auf ihn entfielen 81 Ja-Stimmen und elf Nein-Stimmen. Auf Platz drei folgt das erste bekannte Gesicht aus dem Stadtrat: die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Angelika Hannah (58). Sie bekam für ihre Kandidatur 71 Ja-Stimmen, bei 21 Nein-Stimmen.

Hüttenberger beschrieb die Stadtratsliste als eine Mischung aus neuen engagierten Kandidaten und erfahrenen engagierten Bewerbern. Erfreut äußerte er sich darüber, dass es 28 Kandidaten gegeben habe, die Bereitschaft bekundet hätten, vorne auf der Liste mitzuwirken. Zufrieden zeigte er sich mit dem Frauenanteil auf der Liste. Gerne hätte er zwar mehr Frauen weiter vorne auf der Liste platzieren wollen, trotzdem betrage der Frauenanteil auf der Gesamtliste 35 Prozent.

Der neue Parteivorsitzende blies in seiner Rede zum Kampf um die Stadtratsmandate. Bereits im Vorfeld hatte er als Ziel für die Kommunalwahl ausgegeben,

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