Stadtleben in Kaiserslautern Abiturientin Lilli Petri hat viel aus dem Latein- und Altgriechisch-Unterricht mitgenommen

Lilli Petri hat als beste Abiturientin am Albert-Schweitzer-Gymnasium abgeschlossen.
Lilli Petri hat als beste Abiturientin am Albert-Schweitzer-Gymnasium abgeschlossen.

Die Abiturprüfungen habe sie sich schlimmer vorgestellt, sagt Lilli Petri schmunzelnd. Rückblickend spricht sie von „drei großen Klassenarbeiten“. „Vielleicht habe ich mir auch zu viel Stress gemacht“, überlegt die Abiturientin, die am Albert-Schweitzer-Gymnasium mit 869 von 900 möglichen MMS-Punkten das beste Abitur vorgelegt hat. Die mündliche Prüfung im Fach Ethik sei „wie ein normales Gespräch“ verlaufen, berichtet sie. Als Leistungsfächer hatte Lilli Petri Latein, Mathematik und Biologie gewählt. Latein lag für sie nahe, da sie als Grundkurs Altgriechisch gewählt hat.

Beide alte Sprachen hätten sie mit humanitären Werten konfrontiert, die ihr für das Leben etwas bedeuten, erklärt die Abiturientin. Die Texte der Philosophen Platon und Seneca hätten ihr einen wichtigen Zugang zu Problemstellungen und Fragen ermöglicht, die die Menschheit heute beschäftigen, zeigt sich Lilli Petri von den antiken Sprachen beeindruckt. Ihre Schulzeit sei eine gute Zeit gewesen.

Berufswunsch Ärztin

In der Oberstufe hat sie viele Freunde kennengelernt und sich mit den Lehrern gut verstanden. Besonders geschätzt hat sie das gute Miteinander unter Schülern und Lehrern am Albert-Schweitzer-Gymnasium.

Auch wenn sie jetzt nach dem Abitur die Freizeit genießt, legt Lilli Petri Wert darauf, sich auf den Medizinertest im Mai vorzubereiten. „Er gibt mir Sicherheit“, sagt die junge Frau, die früher einmal mit der Tätigkeit einer Kinderärztin sympathisiert hat und sich heute eher für eine Ausbildung in der Neurologie interessiert. An der Uni in Mainz oder in Heidelberg würde sie gerne studieren. „Beide sind nicht weit weg von zu Hause.“

„Ich hänge an meiner Familie“

Doch erstmal freut sich Lilli Petri auf den Sommer und Besuche im Fitnessstudio. „Sport gehört einfach dazu.“ Ihr Taschengeld bessert sie mit Nachhilfe in Deutsch und Biologie auf. „Als Bedienung in einem Café zu arbeiten, wäre auch nicht schlecht.“ Im Mai wird sie mit ihrem Vater auf Mallorca urlauben, im Juni mit ihrer Mutter ein paar Tage in Stockholm verbringen. Alleine in Urlaub zu fahren, dazu sei sie nicht der Typ. „Ich hänge an meiner Familie.“

Lilli Petri: „Ich freue mich auf die Zukunft und darauf, ein selbstständiges Leben zu führen.“ Sie schaut positiv in die Zukunft, sorgt sich aber auch wegen gesellschaftlicher Veränderungen. Bedrückend findet sie jede Form von Rassismus. Sie wendet sich gegen Ausgrenzung und Abwertung von Menschen. Bei den jüngsten Demonstrationen gegen rechts in Kaiserslautern mit dabei gewesen zu sein, sei für sie selbstverständlich gewesen, betont die Abiturientin.

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