Kaiserslautern Über 1700 Stellen noch nicht besetzt

Mehr Bewerber und mehr Stellen: So sieht kurz gefasst die Halbjahresbilanz auf dem westpfälzischen Ausbildungsmarkt aus, die die Arbeitsagentur Kaiserslautern-Pirmasens gestern vorgelegt hat. „Wir waren selten so zufrieden mit einem Halbzeitergebnis“, sagte Agenturleiter Hans-Joachim Omlor.

So haben sich seit dem vergangenen Oktober, Beginn des Berichtsjahres, 3005 junge Menschen an die Berufsberatung gewandt, um Unterstützung bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle zu erhalten. Das war auf der Ebene des Agenturbezirkes, der die Westpfalz umfasst, ein Plus von 186. Auch die Zahl der Stellen liegt im Plus, aber unter der der Bewerber: 2613, also 176 mehr, wurden gemeldet. Damit bewegt sich die Westpfalz nicht im Landestrend: Zum ersten Mal gebe es in Rheinland-Pfalz mehr Stellen als Bewerber, betonte Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Wir bewegen uns vom Trend her hinterher“, stellte Omlor fest. Ein Großteil dieser zusätzlichen Stellen stammt dabei aus den Branchen Fahrzeug- und Maschinenbau, Lager und Logistik sowie dem Handel. In Kaiserslautern und im Landkreis wurden ebenfalls mehr Berufsausbildungsstellen gemeldet. 919, 93 mehr als im Vorjahr, gab es in der Stadt, 341, 43 mehr, im Landkreis. Bei den Bewerbern gingen die Zahlen dagegen nach unten: 461 junge Menschen aus der Stadt meldeten sich bei der Berufsberatung, was 50 weniger als zum Vorjahreszeitpunkt waren. Im Landkreis wurden 555 Bewerber vermeldet, mit 16 etwas weniger. Zurzeit sind von den 3005 Bewerbern noch 1903 Jugendliche in der Region (Stadt: 302, Kreis 370) auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. 1735 noch offene Stellen (Stadt: 530, Kreis: 257) stehen dem gegenüber. Die Versorgung sei derzeit besser als im Vorjahr, sagt Agenturleiter Omlor dazu. Das liege daran, dass sich sowohl die Ausbildungsbetriebe als auch die Jugendlichen mittlerweile früher orientierten. Omlor zeigte sich zuversichtlich, dass die Arbeitsagentur bis zum Ende des Ausbildungsjahres gut damit vorankommen wird, diese Differenz auszugleichen. Derzeit sind vor allem noch Stellen für angehende Verkäufer, Kaufleute im Einzelhandel sowie im Büromanagement, Köche und Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk unbesetzt. Denjenigen, die noch nicht wissen, wie es nach der Schule für sie weitergehen soll, rät Omlor, sich schnell an die Berufsberatung zu wenden. Wichtig sei auch, sich mögliche Alternativen zu suchen und sich nicht lediglich auf einen bestimmten Berufswunsch festzulegen. (zs)

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