Kaiserslautern Über 100 000 Besucher

Schon vor der Preisverleihung heute und den letzten Filmvorstellungen morgen steht fest: Das 12. Festival des deutschen Films auf der Ludwigshafener Parkinsel hat erstmals die Marke von 100.000 Besuchern geknackt.

„Das Festival ist erwachsen geworden, schon mit zwölf Jahren“, sagte Festivalleiter Michael Kötz gestern beim Bilanz-Pressetermin. Der einhunderttausendste Besucher wurde bereits am Donnerstagabend begrüßt. Im Vorjahr waren 88.000 Besucher gezählt worden. Auch das Kinderfilmfest hat sich gemausert, etwa 9000 junge Filmfans werden wohl bis morgen eine Vorstellung besucht haben. „Und sie merken: Es gibt eine Qualität jenseits des Mainstreams“, freut es den Kinderfilmfest-Programmleiter Rolf-Rüdiger Hamacher, dass auch Dokumentarfilme recht gut besucht gewesen seien. Der Preis an den besten Kinderfilm, der „Goldene Nils“, geht am Sonntag auch an eine Doku: an „199 kleine Helden“. Ausgewählt hat den Siegerfilm die Nils-Nager-Kinderjury der RHEINPFALZ. Die Besucherströme entsprechen nahezu dem Bevölkerungsquerschnitt, „nur die Teenager fehlen uns“, sagt Kötz. Darum soll es künftig ein Spätabendprogramm mit Filmen extra für eine jugendlichere Zielgruppe geben. Auch Open-Air-Kino soll es 2017 geben: Dieses Jahr fiel das geplante Freiluft-Debüt wegen des Wetters aus. Erfolgreich stattgefunden haben dagegen die ersten „Inselgespräche“ mit Fernsehredakteuren. Das ungezwungene Branchentreffen soll beibehalten werden. Wie sich das „Diktat der Quote“ verhängnisvoll auswirke, sei Thema der diesjährigen Diskussionsrunde gewesen. Am Ende hätten sich die anwesenden ARD-Redakteure darauf verständigt, beim Mittwochabendfilm um 20.15 Uhr künftig künstlerisch noch freier zu werden, und die Quote für diese Programmschiene auszusetzen. Dem unwägbaren Wetter, das dem Festival dieses Jahr beinahe eine Hochwasser-Zwangspause eingebracht hätte, möchten die Organisatoren künftig etwas aus dem Weg gehen: Die 13. Festivalausgabe wird im kommenden Jahr wohl eine Woche nach hinten verlegt, also weiter in den Juli – und in den Ferienbeginn – hinein. |ütz

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