Kaiserslautern WLAN für 32 Schulen

Schlägt ein Referat Digitalisierung bei der Stadtverwaltung vor: Beigeordneter Joachim Färber.
Schlägt ein Referat Digitalisierung bei der Stadtverwaltung vor: Beigeordneter Joachim Färber.

Den sozialen Frieden in der Stadt zu erhalten, habe bei ihm für dieses wie für das kommende Jahr oberste Priorität, unterstrich Beigeordneter Joachim Färber (Grüne) gestern bei seinem Rückblick auf die Arbeit seiner Referate und der städtischen Gesellschaften, in denen er Aufsichtsratsvorsitzender ist.

Färber berichtete von einem Jahr, das geprägt gewesen sei von besonderen Herausforderungen. Für das neue Jahr ging er von vergleichbaren täglichen Herausforderungen aus. Im Schulreferat nannte er die WLAN-Vernetzung aller 32 Schulen in städtischer Trägerschaft als das Großprojekt, für das derzeit ein Masterplan entwickelt werde. In der Zwischenzeit seien flächendecken Übergangslösungen installiert, die Versorgung mit Computern, Tablets und Notebooks sei in vielen Fällen noch nicht gewährleistet und erfolge im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten und des medienpädagogischen Konzepts der jeweiligen Schulen. Mit deutlichem Stolz verwies der Beigeordnete auf die zahlreichen partnerschaftlichen Kontakte zu Austauschschulen und den hohen Anteil von inzwischen sieben Schulen, die am Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ teilnehmen. Beides liege ihm sehr am Herzen. Er hoffte, dass das Projekt weiterlaufe. Aus dem Bereich des Sozialreferats hob Färber ein „beispielhaftes zivilgesellschaftliches Engagement bei der Unterbringung und Beschäftigung von Flüchtlingen“ hervor. Das vor dreieinhalb Jahren initiierte Modellprojekt „Gemeindeschwester plus“ sei vor allem bei den über 80-jährigen Bürgen der Stadt stark nachgefragt. Das Land denke über eine Verlängerung der Modellphase nach. Lobend erwähnte Färber Angebote wie Repaircafé, Handarbeitstreff oder Stadtteilcafé in den Fördergebieten Innenstadt Ost und West, die bei den Bürgern gut ankämen. Für viel Arbeit hat Färber zufolge die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes für Menschen mit Behinderung gesorgt. Die weitere Umsetzung bringe auch 2019 Herausforderungen für die Stadt. Für den Bereich Jugend und Sport, in dem seit September Nanine Delmas die Referatsleiterin ist, konnte Färber auf Rekordbesuche auf der Eisbahn in der Saison 2017/18 sowie Spitzenwerte bei den Besuchern der städtischen Schwimmbäder im vergangenen Sommer verweisen. Gut aufgestellt sah er die Stadt bei der Kindertagesbetreuung. Die Auslastung der Tagesstätten sei sehr hoch; bis voraussichtliche Ende 2020 sei mit 184 zusätzlichen Plätzen zu rechnen. Gut angenommen werde inzwischen das Kita-Portal als eine Präsentation der Kitas und Vormerkseite im Internet für Eltern, die einen Betreuungsplatz suchten. Positive Resonanz erfährt laut Färber die Schulsozialarbeit als Schnittstelle zwischen Kinder- und Jugendhilfe, Schule und Elternhaus. Die Kosten von 826.101 Euro trage die Stadt zu drei Viertel aus ihrem eigenen Etat. Das Land schieße 191.250 Euro zu. Die Rückmeldungen der Schulen seien immer positiv. Beim Blick in die Zukunft sah der Beigeordnete die Notwendigkeit einer aktiven und intensiven Berücksichtigung von Menschen, die durch Kinderarmut, Armut im Alter, als Alleinerziehende oder Menschen mit Behinderung in den Fokus rückten. Eine andere Herzensangelegenheit ist ihm die digitale Aufklärung von Jung und Alt über Anwendung, Chancen und Risiken der Digitalisierung. Vergleichbar dem Umweltreferat, das seinerzeit aus gegebenem Anlass eingerichtet wurde, sprach er sich für ein Referat Digitalisierung und einen Digitalisierungsausschuss im Stadtrat aus.

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