Kreis Kaiserslautern Malen, Spielen, Singen

Mit Freude dabei: Die ehrenamtlichen Helferinnen Anita Frölich und Jutta Wack (stehend, von links) gestalten mit Margot Petrovs,
Mit Freude dabei: Die ehrenamtlichen Helferinnen Anita Frölich und Jutta Wack (stehend, von links) gestalten mit Margot Petrovs, Hilde Uhrig und Irma Karch eine Tischdecke.

Für den Gast sind es die Gesellschaft und die Angebote, die Abwechslung in den Alltag bringen. Für die pflegenden Angehörigen ist es eine Verschnaufpause. Tagespflegeeinrichtungen wie die des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) im Kaiserslauterer Pfeifertälchen erfüllen die Bedarfe beider Seiten.

„Ich bin gerne kreativ und ich lerne hier liebe Menschen kennen“, erzählt Hilde Uhrig. Die Seniorin sitzt an zusammengerückten Tischen in einem großen Kreis anderer Tagesgäste. „Die Mittwochsmaler“ nennt sich die Gruppe, die von den beiden ehrenamtlichen Helferinnen Jutta Wack und Anita Frölich geleitet wird. Mit getrockneten Blättern und Farbe werden herbstliche Tischdecken gestaltet. Im Wohnzimmer, einem anderen Raum der Einrichtung, hat sich ebenfalls eine Gruppe versammelt. Hier wird eine Art Bingo mit einem großen Schaumstoffwürfel gespielt. Ein Herr, der wohl keine Lust auf Gesellschaft hat, sitzt alleine an einem Tisch, während Köchin Andrea Stemler das Mittagessen zubereitet. Das Haus wurde im September 2016 eröffnet. Es befindet sich mitten in einem Wohngebiet und ist umgeben von einem Garten mit Wiesen, Bäumen und Beeten. Von Beginn an gehört es zum Konzept, dass sich Nachbarn und Ehrenamtliche bei Angeboten und Veranstaltungen einbringen. „Das funktioniert auch gut. Es hat sich eine Gemeinschaft entwickelt“, erzählt Ursula Heinzen, die diese Projekte koordiniert. Oft ist es das Alleinsein, weswegen sich Senioren um einen Tagesplatz bemühen. Aber auch Angehörige von Demenzkranken, die etwas Freiraum für sich schaffen möchten, nehmen das Angebot in Anspruch, wie häufig , kann individuell vereinbart werden. Die Gäste kommen aus dem Stadtgebiet und dem Landkreis. Am Morgen werden sie mit Bussen abgeholt und am Abend nach Hause gebracht. Feste Bestandteile sind die Begrüßungs- und Abschiedslieder und die gemeinsamen Mahlzeiten. Dazwischen werden vielfältige Angebote gemacht. Das können ein Spaziergang, Gespräche über aktuelles Geschehen, Basteln, Gesang, Spielen, Musik mit Tanz oder Bewegung sein. Alle 24 Plätze sind seit mehr als einem Jahr belegt. „Wir haben eine Warteliste“, erzählt die Leiterin der Einrichtung, Elke Wagner-Lörsch. Sie ist Fachkraft für Gerontologie und führt vor der Aufnahme ein ausführliches Gespräch mit den Gästen oder deren Angehörigen. Hierbei macht sie sich ein Bild von der Person, der Biografie, den Interessen und dem Gesundheitszustand. Ihr Ziel ist es, dass sich die Gäste wohl und angenommen fühlen und dass das Haus ein Ort der Begegnung und der Entspannung ist. Das Team besteht aus 14 Mitarbeitern, darunter sechs Pflegefachkräfte, zwei Betreuungskräfte und zwei Personen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr leisten. Die Kosten werden zum Teil von der Pflegekasse übernommen. Weitere Informationen, Termine und Kontaktdaten sind im Internet unter www.asb-kl.de zu finden.

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