Kaiserslautern Lea Siegfried auf Platz eins

Mit vier bisherigen Ratsmitgliedern und vier neuen Bewerbern auf den ersten acht Plätzen ihrer Liste für den Stadtrat starten die Grünen in die Kommunalwahl am 26. Mai. Eine Mitgliederversammlung stellte am Samstag die Liste auf.

Der Kreisvorsitzende der Grünen, Niko Markus, gab als Ziel der Partei für die Kommunalwahl aus, mit acht Mandaten in den neuen Stadtrat einziehen zu wollen. Die Grünen hatten bei der Wahl vor fünf Jahren sechs Sitze errungen. Folglich waren die Platzierungen unter den ersten acht Plätzen begehrt. Die Kandidaten sind auf den Rängen eins bis acht zudem jeweils dreifach benannt. Damit erhöhen sich die Chancen, die Platzierungen gegenüber nachfolgenden Bewerbern halten zu können, beträchtlich. Das Stadtratsmitglied der Grünen, Holger Munderloh, der 47-jährige Lehrer am Albert-Schweitzer-Gymnasium, brauchte drei Anläufe, um unter die ersten acht Plätze zu kommen. Er scheiterte bei Gegenkandidaturen um die Plätze vier und sechs, landete schließlich auf Platz acht. Angeführt wird die Liste von einem neuen Gesicht. Auf Platz eins wählten die Mitglieder die 25-jährige Kreisvorsitzende der Grünen, Lea Siegfried. Die Physiotherapeutin, die in Erlenbach wohnt, war 2014 zu den Grünen gestoßen. Kommunalpolitik sei direkt und nachvollziehbar, sagte sie. Es gelte, die Lebensqualität von allen Bürgern zu verbessern und die Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger zu stärken. Parks, Schwimmbäder und Kulturtreffs seien zu erhalten und zu fördern. Als notwendig sah sie an, in die Mobilität und die Barrierefreiheit zu investieren. Ziel sei eine offene und lebenswerte Stadt. Auf Platz zwei der Liste setzten die Mitglieder Tobias Wiesemann, den Fraktionssprecher der Grünen im Stadtrat. Die Wahl des BUND-Vorsitzenden und Architekten zum ersten Mann auf der Liste fiel zusammen mit seinem 48. Geburtstag. Eine positive Bilanz zog Wiesemann für die zurückliegenden Jahre, die die Grünen in einer Koalition im Stadtrat mit der SPD, der FWG und der Freien Bürger Union (FBU) sah. Es sei den Grünen gelungen, Vertrauen zu gewinnen, betonte er. Politische Erfolge sind nach den Worten des Fraktionssprechers dabei zustande gekommen. Beispielhaft zählte er die Wiederbelebung des Bahnhaltepunkts Hohenecken, die Verlängerung des Radwegs von Hohenecken zum Opelkreisel, die Ausweisung einer sogenannten Kernzone im südlichen Stadtwald, der Schutz des landschaftsprägenden Hohlwegs am Hang des Humbergs, die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäudedächern, der Einzug von LED in öffentlichen Gebäuden, das Klimaschutzkonzept 2050 und das Mobilitätskonzept 2030 auf. Als Ziel nannte er eine Parkraumbewirtschaftung an der Universität. Dazu kündigte er für diese Woche ein Gespräch mit dem Präsidenten der Hochschule an. Auf Platz drei der Liste landete die Fraktionssprecherin Gilda Klein-Kocksch (61). Die pharmazeutisch-technische Assistentin gehört seit 1989 dem Stadtrat an. Politik sei ihre Leidenschaft, sagte sie. Sie unterstrich, dass die Grünen in der Stadtratskoalition viel erreicht hätten, grüne Akzente in der Stadtpolitik setzen konnten. Mit Platz vier begann der Reigen der Kampfkandidaturen. Das junge Ratsmitglied Simon Sander, das sich Energie- und Umweltpolitik, Kinder- und Jugendpolitik sowie Digitalisierung auf seine Fahnen schrieb, setzte sich klar gegen Holger Munderloh durch, 19 Stimmen für Sander, sechs für Munderloh. Munderloh hatte sich in seiner Vorstellung unter anderem für einen neuen Bahnhaltepunkt an der Friedenstraße stark gemacht. Eine deutliche Abstimmungsniederlage in einer Kampfkandidatur um Platz fünf musste auch Andrea Denig (58), das parteilose Ratsmitglied der Grünen, gegen die Finanzmathematikerin Ricarda Rosemann (27) hinnehmen. Für Rosemann stimmten 23 Mitglieder, für Denig nur zwei. Auf Platz sechs setzte sich Dieter Siegfried, der Vater der Kreisvorsitzenden, mit 14 zu elf Stimmen gegen den erneut angetretenen Holger Munderloh an. Platz sieben auf der Liste fiel an Nele Ladage (22), die derzeit auf dem Campus der TU für den Erhalt des Esa-Gebäudes kämpft. Bei 18 Stimmen für Ladage hatte Andrea Denig mit nur vier Stimmen erneut das Nachsehen. Auf Platz acht konnte schließlich Holger Munderloh landen, 17 zu acht Stimmen gegen Michael Kunte, den Mathematiker und Geschäftsführer eines Sonderforschungsbereichs an der TU. KREISSEITE, Einwurf

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