Kaiserslautern Kaiserslautern: Polizeieinsatz im Westpfalz-Klinikum

Aufregung gestern Nachmittag am Westpfalz-Klinikum: Patienten und Besucher hatten auf dem Gelände des Krankenhauses einen Mann mit einer Waffe umherlaufen sehen und daraufhin die Polizei alarmiert. „Hier ist ein Mann mit einer Pistole in der Hand.“ Diese Meldung war gegen 16.15 Uhr in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Westpfalz eingegangen. Eine Zeugin war in der Eingangshalle des Westpfalz-Klinikums auf den Unbekannten aufmerksam geworden, verständigte sofort die Polizei und hielt die Beamten auch in den folgenden Minuten auf dem Laufenden. Mehrere Streifen rückten aus und konnten den Verdächtigen wenige Minuten später in der Orffstraße festnehmen. Die Waffe hatte er noch bei sich. Sie wurde sichergestellt. Nach ersten Überprüfungen handelt es sich um eine Schreckschusspistole. Ob mit der Waffe geschossen wurde, ist noch unklar. Zeugen berichteten von einem Knall. Bei dem festgenommenen Mann handelt es sich um einen 28-Jährigen aus Kaiserslautern. Er ist aus Sicht der Polizei kein Unbekannter und schon wegen diverser Delikte aufgefallen. Bei seiner Festnahme hatte der Mann eine Platzwunde am Hinterkopf. Wobei er sich diese zugezogen hat, ist ebenfalls noch nicht geklärt. Zu dem weiteren Zustand des Mannes und einem möglichen Motiv konnte der Polizeisprecher keine Angaben machen. Es sei auch unklar, ob Drogen oder Alkohol im Spiel waren. Die weiteren Ermittlungen laufen. Weil der 28-Jährige einen verwirrten Eindruck machte, wurde die Unterbringung in einer Fachklinik geprüft. Dennis Kolter, Sprecher des Westpfalz-Klinikums, sagte, nach seinen Erkenntnissen habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden. Niemand sei zu Schaden gekommen oder belästigt worden. In einem Ermittlungskomplex wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz hat die Polizei am Dienstagmorgen insgesamt sieben Wohnungen durchsucht. Fünf der Wohnungen lagen im Stadtgebiet und Landkreis Kaiserslautern, zwei weitere im Donnersbergkreis. Im Fokus der Ermittler stand dabei ein 33-jähriger Mann aus dem Landkreis Kaiserslautern. Gegen ihn wird insbesondere wegen des Anbaus von Cannabis ermittelt. Fündig wurden die Polizeibeamten dabei hauptsächlich am Wohnort des 33-Jährigen. Hier wurden rund 30 Gramm Marihuana, 39 Cannabis-Pflanzen in verschiedenen Wachstumsphasen, mehrere Ecstasy-Tabletten sowie ein vierstelliger Bargeld-Betrag gefunden. Außerdem stellten die Beamten Handels- und Konsumutensilien sowie etliche Büchsenpatronen sicher. Bei der Durchsuchung einer Wohnung im Stadtgebiet wurden Gewehr- und Pistolenmunition verschiedener Kaliber und eine Signalpistole mit Leuchtmunition gefunden und sichergestellt.

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