Kaiserslautern Kaiserslautern: Linke klar gegen Minderung der FCK-Stadionmiete

Über die Senkung der Stadionmiete wird derzeit heftig diskutiert.
Über die Senkung der Stadionmiete wird derzeit heftig diskutiert. Foto: VIEW

Die Fraktion der Linken hat sich vor der Sitzung des Stadtrats am 20. Januar klar gegen eine Minderung der Stadionmiete zugunsten des 1. FCK ausgesprochen. Die Fraktion werde den Antrag des 1. FCK auf eine Mietminderung für die Saison 2020/2021 ablehnen.

Die bestehenden Verpflichtungen aus dem Darlehensvertrag, den die Stadt bei der Übernahme des Stadions im Jahr 2003 aufgenommen hat, könnten nur erfüllt werden, wenn sich alle Beteiligten an die getroffenen Vereinbarungen hielten. Bei einer jährlichen Zinsbelastung in Höhe von 2,951 Millionen Euro für das endfällige Darlehen sei eine Pachtminderung auf 425.000 Euro in der Dritten Liga für die Stadt Kaiserslautern nicht tragbar und den Bürgern auch nicht zu vermitteln. Kaiserslautern gehöre zu den höchst verschuldeten Städten in Deutschland. Darunter litten die Lebensqualität und der soziale Frieden. Wichtige Investitionen in den Erhalt der Infrastruktur würden auf die lange Bank geschoben. Während im Bereich Kultur und bei kleinen Sportvereinen gespart werde, solle ein Profiverein zu Lasten der Stadt begünstigt werden. Dies lehnten die Linken ab.

Aktien als Gegenleistung abgelehnt

Auf Ablehnung stößt bei den Linken auch der Vorschlag von Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD), im Gegenzug zu einer Pachtminderung Aktien an der Kapitalgesellschaft des 1. FCK zu erhalten. Sie begründeten dies damit, dass sie den Ausgleich über Aktien für nicht werthaltig hielten. Bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten des ohnehin finanziell angeschlagenen 1. FCK bestehe die Gefahr, wertmindernde Abschreibungen auf das Aktienpaket vornehmen zu müssen, so die Linken. Zudem mache sich die Stadt als Anteilseignerin des 1. FCK bei zukünftigen Beschlüssen abhängig von deren Auswirkung auf den Profiverein. Offen ist, ob der Stadtrat am 20. Januar eine Entscheidung trifft.

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