Kaiserslautern Kaiserslautern: Lagerhalle wird zum Spaßpark

So ähnlich könnte es bald auch in der ehemaligen Lagerhalle in der Von-Miller-Straße aussehen. Das Foto zeigt zwei Jungs auf dem
So ähnlich könnte es bald auch in der ehemaligen Lagerhalle in der Von-Miller-Straße aussehen. Das Foto zeigt zwei Jungs auf dem Gladiatorenbalken im Funpark Landau, den Marcel Sponheimer bereits betreibt.

Wo früher Baustoffe lagerten, sollen bald Menschen toben und sich auspowern – auf einem Trampolin- oder einem Hüpfburg-Parcours, in virtuellen Welten oder beim Baseball. Geschäftsführer Marcel Sponheimer kündigt eine Investition von rund sechs Millionen Euro an.

Das ehemalige Gelände der Baustoff Union auf dem Einsiedlerhof soll samt der Halle zum „Funpark Kaiserslautern“ werden. Einer der Geschäftsführer, Marcel Sponheimer, hat das Projekt bei einem Vor-Ort-Termin vorgestellt. Noch braucht’s einiges an Fantasie, sich die graue Halle mit Betonboden und undichtem Dach als bunten und lebendigen Spiel- und Spaß-Ort für Kinder und Kindgebliebene vorzustellen. Doch Fantasie hat Sponheimer, was er bereits mit dem Funpark Landau, einer ähnlichen „Spielhalle“ in der Südpfalz, bewiesen hat. Die Halle erfreue sich seit ihrer Eröffnung vor gut eineinhalb Jahren großer Beliebtheit, weshalb der 41-Jährige überzeugt ist, dass das Konzept – in abgewandelter Form – in Kaiserslautern funktioniert: „Wir wollen natürlich auch die hier lebenden Amerikaner als Kunden ansprechen, dafür richten wir beispielsweise Batting Cages, Schlagkäfige, zum Üben von Baseball-Abschlägen ein.“ Deswegen habe man Kaiserslautern als Standort schon länger auf dem Schirm gehabt.

Wie in der Fernsehsendung "Big Bounce"

Herzstück des Angebots in der etwa 2600 Quadratmeter großen Halle auf dem Einsiedlerhof soll ein Trampolinpark samt Hindernisparcours werden. Sponheimer: „Das kann man sich wie in der Fernsehsendung ,Big Bounce’ vorstellen. Vom selben Trampolin-Hersteller liegt uns übrigens auch ein Angebot vor.“ In der Halle soll außerdem ein „Parcours Inflatable“ aufgeblasen werden – quasi eine riesige Hüpfburg mit Hindernissen, in der zwei Spieler gleichzeitig gegeneinander antreten können. Angefertigt wird das Spielgerät genau nach Sponheimers Vorstellungen. „Da gibt’s auch bewegliche Hürden wie drehende Balken oder über eine Schaumstoffgrube gespannte Seile“, erklärt der 41-Jährige. Apropos Schaumstoffgrube: Der in Landau beliebte Gladiatorenbalken, von dem die Spieler sich mit weichen Waffen herunterschlagen müssen, soll auch in Kaiserslautern aufgebaut werden.

"Groß ist wichtig"

Auf die Ausmaße der Halle angesprochen sagt Sponheimer: „Groß ist wichtig! Das kommt bei den Gästen gut an, wenn in allen Ecken der Halle etwas geboten ist und Trubel herrscht.“ Selbst dabei komme er den amerikanischen Gästen entgegen: Geplant sind Aussichtsplattformen und Beobachtungspunkte für die Eltern, um möglichst tolle Handyfotos der turnenden Kinder schießen zu können. „Das gibt’s in Deutschland in solchen Hallen sonst eigentlich nicht“, erläutert der Geschäftsmann. In den ehemaligen Geschäftsräumen der Halle wird auf rund 350 Quadratmetern ein Empfangs- und Aufenthaltsbereich mit einer Gastro-Ecke entstehen, kündigt Sponheimer an: „Keine großen Gerichte, aber Pizza, Flammkuchen und Getränke.“ Darüber werden Escape-Rooms eingerichtet, also Räume, in denen verschiedene Rätsel gelöst werden müssen. Sponheimer: „Die genaue Anzahl ist noch nicht klar, aber es sollen jedenfalls mehrere Räume in verschiedenen Schwierigkeitsstufen werden.“ Dazu kommen auf den etwa 240 Quadratmetern im ersten Stock noch mehrere Virtual-Reality-Spielstationen, an denen Spieler in digitalen 3-D-Welten gegeneinander antreten können.

Eröffnung spätestens vor Weihnachten 

Bis es soweit ist, dauert es aber noch einige Monate. Sponheimer warte momentan auf die Baugenehmigung der Stadt, die Finanzierung sei geklärt: „Mit der Genehmigung legen wir direkt los und vergeben die Aufträge.“ Beim Umbauprozess werden in der Halle die Decke, der Boden und die Wände gedämmt, eine Heizung wird eingebaut und obendrauf gibt es etliche Brandschutzvorgaben zu erfüllen. In einem nächsten Schritt soll die großzügige Außenanlage mit Spielfeldern und Klettermöglichkeiten aufgewertet werden. Laut Sponheimer ist das allerdings vorerst Zukunftsmusik. Geht alles gut, soll der „Funpark“ im Herbst, spätestens vor Weihnachten seine Tore öffnen. „Das wird zwar noch ein hartes Stück Arbeit, aber es macht auch viel Spaß“, sagt Sponheimer, während er ein Video seiner jüngsten Englandreise zeigt. In dem hüpft der über zwei Meter große Hüne mit sichtlich viel Spaß von Hindernis zu Hindernis. Lachend rechtfertigt er sich: „Als Betreiber muss ich ja wissen, was ich den Leuten anbiete.“

Noch kann Marcel Sponheimer nicht viel machen – die Baugenehmigung fehlt noch.
Noch kann Marcel Sponheimer nicht viel machen – die Baugenehmigung fehlt noch.
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