Rheinpfalz Kaiserslautern: Bürger „erobern“ Parkflächen zurück

 Foto: Christian Hamm
Foto: Christian Hamm

Manch Autofahrer mag ein freies Plätzchen im Musikerviertel vermisst haben. Wo in der Regel Stoßstange an Stoßstange geparkt wird, gähnte seit dem Samstag eine Lücke in der Blechkolonne: Dort war über Nacht Rasen „gewachsen“ – ausgelegt von der Initiative „Bürger machen Stadt“. Mitstreiter hatten zum Park(ing) Day mobil gemacht, eine größere Fläche neben der Straße für sich „erobert“ und es sich auf dem eigens ausgelegten Grün gemütlich gemacht. „Kaum hatten wir den Tisch aufgestellt, saß auch schon alles voll“, sagte Franz-Josef Pfreundt, der gemeinsam mit Nele Ladage die Aktion gezündet hatte, beim Blick auf das „Kaffeekränzchen“ auf dem neuen „Rasen“ direkt vor einem Lokal. Ein Freisitz ist sonst an dieser Stelle nicht zu finden.

Viel Betrieb in der City

Der Park(ing) Day als Aktionstag zur „Re-Urbanisierung von Innenstädten“ dient letztlich vor allem dazu, auf Missstände hinzuweisen: Autos belegten Platz mit Beschlag, der eigentlich allen Bürgern gehören solle – als Treffpunkt, als Platz zum Flanieren, zum Spielen, zum Kommunizieren. Auf und am Musikerplatz in der Lauterer City herrschte am Nachmittag doch einiger Betrieb – zur Freude der Haupt-Organisatoren Pfreundt und Ladage. Momentan laufen in Kaiserslautern mehrere Initiativen, die gemäß des Mottos „Stadt für alle“ ein Umdenken ein Sachen Stadtgestaltung und Bürgerbeteiligung fordern.

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