Kaiserslautern Gütlicher FCK-Abschied

„Ehrenmänner begleichen die Schuld und bleiben!“ Die Fans auf der Westtribüne forderten von den Spielern Wiedergutmachung für de
»Ehrenmänner begleichen die Schuld und bleiben!« Die Fans auf der Westtribüne forderten von den Spielern Wiedergutmachung für den Abstieg in die Dritte Fußball-Bundesliga.

Sebastian Andersson, der Schweden-Stürmer in Diensten des 1. FC Kaiserslautern, rettete die Stimmung auf dem Betzenberg. In der 68. Minute netzte er am Sonntagnachmittag zum 1:0 für den FCK ein und bescherte der in die Dritte Liga abgestiegenen Mannschaft und ihren Fans noch ein kleines Erfolgserlebnis.

Einen versöhnlichen Abschluss fand das letzte Heimspiel der Roten Teufel in der Zweiten Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Heidenheim. Dank Sebastian Andersson, der in einem denkbar schwachen Spiel des 1. FC Kaiserslautern vor allem in der ersten Halbzeit in der 68. Minute nach einem Blitz-Konter über Mads Albaek zum 1:0 traf. „Es war wichtig, dass wir uns mit einem Sieg erhobenen Hauptes verabschieden konnten“, ordnete FCK-Aufsichtsratsvorsitzender Patrick Banf gegenüber der RHEINPFALZ nach dem Schlusspfiff die Partie ein, die die Fans gerne als Abstiegsendspiel gesehen hätten. Die Niederlage vor Wochenfrist in Bielefeld machte diesen Wunsch aber zunichte.

Vorerst letztes Heimspiel in Liga zwei

Um 17.22 Uhr war das vorerst letzte Heimspiel des 1. FCK in Liga zwei Geschichte. Erst gab es Pfiffe von der Westtribüne, als sich die Mannschaft vor ihren Fans aufbaute, dann doch noch einen gütlichen Abschied. Im Wind blähte an der Westtribüne ein Transparent mit der Aufschrift „Ehrenmänner begleichen ihre Schuld und bleiben!“ Eine klare Aufforderung der Fans an die Spieler, die Scharte des Abstiegs in die Dritte Fußball-Bundesliga wettzumachen, indem sie weiter den Dress der Roten Teufel tragen. Für gute Laune sorgten Spielerkinder, die mit ihren Vätern vor die Westtribüne gekommen waren. Darunter auch die drei Kinder von Halil Altintop, alle Kinder mit der Nummer zehn auf dem Rücken, die auch die Offensivkraft des FCK trägt.

Fans übertönen Stadionsprecher

Bemerkenswert blieb die Situation vor dem Anpfiff. Als FCK-Stadionsprecher und -Urgestein Horst Schömbs die Mannschaftsaufstellung vortragen wollte, stimmten die Anhänger der Roten Teufel in einen langen, tausendfachen Fangesang ein. Horst Schömbs konnte die Mannschaftsaufstellung nicht wie gewohnt zelebrieren. Der Stadionsprecher vermutete im Gespräch mit der RHEINPFALZ nach Spielende, dass die nach dem Abstieg enttäuschten und verärgerten Fans nicht die Spielernamen rufen wollten. Als Reaktion auf den Polizeieinsatz gegen Ultras des 1. FCK beim Spiel in Bielefeld wurde das lange an der Westtribüne zu sehende drastische Transparent gewertet: „Ganz Lautern hasst die Polizei!“. Auf der folgenden RHEINPFALZ-Seite findet Ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern.

Im Gespräch mit dem Roten Teufel: FCK-Ehrenpräsident Norbert Thines auf der Nordtribüne.
Im Gespräch mit dem Roten Teufel: FCK-Ehrenpräsident Norbert Thines auf der Nordtribüne.
Attraktion vor der Westtribüne: Halil Altintop mit seinen Kindern, daneben Sebastian Andersson mit dem Nachwuchs.
Attraktion vor der Westtribüne: Halil Altintop mit seinen Kindern, daneben Sebastian Andersson mit dem Nachwuchs.
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