Kaiserslautern Gemütlichkeit ganz ohne Glitzer

Schlicht und stimmungsvoll präsentierte sich die Kulisse vor der Rochuskapelle.
Schlicht und stimmungsvoll präsentierte sich die Kulisse vor der Rochuskapelle.

So stimmungsvoll kann ein Abend im Advent sein, wenn er, wie vom Förderverein Burg Hohenecken am Wochenende organisiert, ganz ohne Glitzer und Glimmer, dafür in schöner Atmosphäre mit Bekannten und Freunden erlebt wird. Zum „Advent am Schlossberg“ hatte der Förderverein vor die romantische Kulisse der Rochuskapelle eingeladen.

Im Hintergrund die beleuchtete St. Rochuskirche, im Vordergrund an die Kapelle gelehnt zwei mit Lichtern, selbstgebastelten Holzsternen und roten Päckchen geschmückte Buden, darüber ein zwar halber, aber deshalb nicht weniger leuchtender Mond: Bei wahlweise Glühwein oder heißem Blutorangensaft trafen an den Stehtischen schon am frühen Samstagabend die Hohenecker mit Freunden des Förderkreises zusammen. Zum gemütlichen Beisammensein im Sitzen unter dem stilvoll gestalteten Adventskranz hatten angesichts der winterlichen Temperaturen die wenigstens Gäste Lust. „Beim dritten Glühwein merken Sie das nimmer“, verbreitete eine Kennerin trotzdem Zuversicht unter frierenden Besuchern. Das Innere der Kapelle bot mehr als eine warme Alternative zum eisigen Draußen. Mit Weihnachtsliedern, die sich in dem Maße zum Weihnachtswunschkonzert steigerten, wie immer mehr Besucher in die Kapelle fanden, unterhielt Jochen Degen. Ehrenamtlich und kostenlos – wie alle, die den Abend mitgestalten. Sein virtuelles Akkordeon füllte den Raum vergleichbar mit einer Orgel. Von „Tochter Zion freue Dich“, über „Fröhliche Weihnacht überall“, bis zu „Vom Himmel hoch“ und „Alle Jahre wieder“ dauerte es nicht lange, bis aus Zuhörern singende Mitwirkende wurden. Fördervereinsvorsitzender Klaus Meckler dankte Degen für die stimmungsvolle Unterhaltung und allen anderen Mitwirkenden, die „ein bisschen Stimmung für die Hohenecker und den Förderverein beisteuerten.“ Dazu gehörte am Samstagabend auch Förderereinsmitglied Dieter Bach mit einem weihnachtlichen Mundartgedicht. Das Thema: „Was kann passieren, wenn die Mama den Christbaum schmückt und der Vater vergessen hat, was er dafür noch aus dem Keller holen sollte?“ Spontan steuerte eine Besucherin danach das bekannte Gedicht „Markt und Straßen stehn verlassen“ bei. Mit Gitarre, Harfe, Flöten und Fidel und ganz viel ursprünglicher irischer Volksmusik hielten danach die zehn Mitglieder der Irish Folk AG der Technischen Universität Einzug in die Kapelle. Die war zu dem Zeitpunkt endgültig bis auf den letzten Sitzplatz und darüber hinaus gefüllt. Der gestrige Sonntag begann mit einem Adventskonzert der Big Band Christmas des Musikvereins Hohenecken in St. Rochus. Den weihnachtlichen Abend im Kerzenschein rund um die Rochuskapelle begleitete anschließend der Männergesangverein Dansenberg.

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