Kaiserslautern FCK II: Bettenwechsel im Lazarett

Von FCK-Spielern umzingelt: Fabian Poß vom FV Diefflen. Links Luca Jensen, hinter ihm Özür Özdemir, rechts Yannik Filipovic.  Fo
Von FCK-Spielern umzingelt: Fabian Poß vom FV Diefflen. Links Luca Jensen, hinter ihm Özür Özdemir, rechts Yannik Filipovic.

Der Kader ist und bleibt dünn, und die Aufgabe, die auf die U21 des 1. FC Kaiserslautern am Samstag (14.30 Uhr, Kunstrasen Mombach) in Mainz wartet, ist nicht leicht. Aber im Erfolgsfall gäbe es eine Belohnung.

Der Tabellensiebte TSV Schott Mainz liegt vier Punkte vor dem FCK, ist sechs Tore besser. Und sollte der FCK II gewinnen, könnte er fast auf Mainz aufschließen. Im Moment ist er Zehnter mit zehn Zählern und 47:34 Toren, aber Mainz hat etwas geschafft, was das Team nach vorne gebracht hat: Es hat Tore geschossen. 55 an der Zahl, und damit genauso viele wie der Tabellenführer der Oberliga, Rot-Weiß Koblenz. U21-Trainer Hans Werner Moser weiß, was ihn erwartet: „Eine gefährliche Mannschaft, die sich sicherlich revanchieren will für die Hinspielniederlage.“ Auf dem Fröhnerhof feierte der FCK einen 1:0-Sieg mit einem Tor von Jonas Singer (73.). „Mainz ist ein schwieriger Gegner, eine gute Mannschaft, die direkt gezeigt hat, warum sie aufgestiegen ist. Schott Mainz ist spielstark, vollkommen zu Recht Tabellensiebter, wobei ich sie sogar noch weiter oben erwartet hätte“, zollt Moser dem TSV Respekt. Und besinnt sich dann aber gleich wieder auf die Stärken seines Teams: „Wir sind gut drauf, sind eine Mannschaft auf Augenhöhe. In Mainz ist alles möglich“, erklärt er. Obwohl sich im Krankenlager noch nicht allzu viel getan hat. Torhüter Matheo Raab, der die Schrauben aus seinem Bein entfernt bekommen hat, trainiert inzwischen locker auf dem Platz, schuftet im Kraftraum, macht seine Übungen. Und sein Kollege Jonas Weyand hat die Hausaufgaben gemacht und sich nach dem Haarriss im Jochbein darum gekümmert, dass er eine Maske bekommt, mit der er dann spielen darf. Moser: „Es besteht zumindest die Chance, dass er am Samstag dabei sein kann. Ich sehe Licht am Ende des Tunnels.“ Das in Anbetracht der weiteren Verletzten noch nicht allzu hell ist. Stürmer Jonas Singer hat wieder muskuläre Probleme, will aber bis zum Wochenende wieder fit sein. Julius Lammenett ist nach seinen Knöchel- und Achillessehnenproblemen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, sein Einsatz ist aber fraglich. Michael Clemens (Bänderriss) macht Reha. Für Stürmer Justus Klein, der beim Warmmachen vor dem Spiel am Samstag umgeknickt war, lautet die bittere Diagnose Bänderriss im Knöchel. Ein Band ist durch. Der ohnehin schon dünne Kader ist also noch weiter ausgedünnt worden, und der Coach der „Zweiten“ ist froh, dass dank ein paar Testspielern dann doch 16 Mann auf dem Trainingsplatz standen. „Wir müssen uns erholen, wieder alle Körnchen beieinander haben, müssen den ein oder anderen Verletzten wieder hinkriegen und hoffen, dass sich nicht noch einer verletzt“, sagt der ehemalige Profi. Der sich auf das Spiel freut. Weil er enge Spiele wie die mag. Spiele auf Augenhöhe.

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