Kaiserslautern Auf Platz vier geklettert

Flugeinlage: Sebastian Bösing vom TuS Dansenberg holt aus und donnert den Ball Richtung Tor. Einer der Zeugen: Christopher Tinti
Flugeinlage: Sebastian Bösing vom TuS Dansenberg holt aus und donnert den Ball Richtung Tor. Einer der Zeugen: Christopher Tinti vom SV Salamander Kornwestheim (rechts).

«Kaiserslautern.» Der TuS Dansenberg ist am Samstag mit einem Sieg in die Rückrunde der Dritten Handball-Bundesliga gestartet. In einer kampfbetonten Partie setzte sich die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa gegen ihren unteren Tabellennachbarn SV Salamander Kornwestheim mit 26:23 (12:10) durch und ist auf Rang vier geklettert.

Bevor es im letzten Heimspiel des Jahres noch einmal ordentlich zur Sache ging, wurde Florian Lammering verabschiedet. Der ehemalige Spieler und Trainer der Schwarz-Weißen kehrt nach sechs Jahren in der Westpfalz zurück nach Norddeutschland. Die Cheerleadergruppe „Black Gems“ stand beim Einlauf der Heimmannschaft Spalier und sorgte mit akrobatischen Einlagen in den Auszeiten und während der Halbzeitpause für Kurzweil. Eine kuriose Szene ereignete sich zu Beginn der Partie, als Dansenbergs Kapitän Christopher Seitz bei dem Versuch, seinem Gegenspieler den Ball abzujagen, so unglücklich danebengriff, dass der kurzzeitig die Herrschaft über sein Beinkleid verlor. Positiv ausgedrückt, standen beide Teams hinten sicher und neutralisierten sich gegenseitig. Böse Zungen würden behaupten, dass beide Mannschaften offensiv zunächst nur wenig auf die Kette brachten. Die Torhüter konnten sich in der Anfangsviertelstunde nur selten auszeichnen, im Spiel nach vorne blieb auf beiden Seiten vieles Stückwerk. Vor allem aus dem Positionsspiel heraus taten sich die Gastgeber gegen die aufmerksamen Kornwestheimer schwer (3:5/10.). Ein hitziges Wortgefecht zwischen TuS-Routinier Theo Megalooikonomou und seinem Gegenspieler Christopher Tinti war nur eines von vielen Scharmützeln an diesem Abend, der reich an Nickligkeiten war. Da musste so kurz vor dem besinnlichen Weihnachtsfest bei dem ein oder anderen wohl noch der Testosteronhaushalt ins Reine gebracht werden. Dass es die Gäste schafften, in einem derart kampfbetonten Spiel mit nur einer einzigen Zeitstrafe davonzukommen, war eine Meisterleistung. Dansenberg kassierte sechs. Auch das Siebenmeterverhältnis von 7:2 zugunsten der Schwaben gab vielen Zuschauern Rätsel auf. Neben den beiden Schiedsrichtern zog sich auch Kornwestheims Christian Wahl den Unmut von weiten Teilen des Publikums zu, weil er die auf diesem Niveau üblichen Nehmerqualitäten vermissen ließ und obendrein zu einer gewissen Theatralik neigte. Fortan wurde er bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Mit zwei direkten Torvorlagen über die gesamte Länge des Spielfeldes und einem gehaltenen Siebenmeter drückte Dansenbergs Keeper Kevin Klier dem Spiel seinen Stempel auf. Die Hausherren hätten zur Pause – da stand es 12:10 – noch höher führen können, vielleicht sogar müssen. Alleine der zuletzt so formstarke Jan Claussen vergab sechs Möglichkeiten und blieb in den ersten 30 Minuten ohne Treffer. Im siebten Anlauf platzte der Knoten, und Claussen ließ seinem Tor zum 13:10 (31.) noch fünf weitere folgen. Dansenberg war vor allem immer dann gefährlich, wenn die beiden schnellen Außen Alexander Schulze und Luca Munzinger in Szene gesetzt wurden. Gemeinsam brachten es die beiden Eigengewächse auf neun Treffer. Die Sliwa-Sieben baute ihre Führung auf vier Tore aus (18:14/40.) und überstand auch eine folgende Unterzahlsituation schadlos. Sliwa hielt an seiner Taktik, bei Unterzahl den Torhüter aufzulösen, fest, und wurde für seinen Wagemut oftmals belohnt. So auch Mitte der zweiten Hälfte, als Claussen mit einem Mann weniger auf der Platte das 21:17 (44.) erzielte. Ein weiterer Treffer des jetzt groß aufspielenden Torjägers zur erstmaligen Fünf-Tore-Führung (22:17/48.) brachte die Vorentscheidung. Die Gäste kamen durch den achten Treffer ihres Toptorjägers Peter Jungwirth zum 21:23 (56.) noch einmal gefährlich nahe heran, ehe Marc-Robin Eisel mit einem nervenstark verwandelten Siebenmeter der Aufholjagd ein Ende setzte. Nach der Roten Karte gegen Christopher Seitz aufgrund der dritten persönlichen Zeitstrafe legte der Youngster noch ein weiteres Tor zum 25:22 nach. Nun heißt es, am kommenden Freitag noch einmal alle Kräfte zu bündeln, um sich mit einem Sieg im Westpfalz-Derby bei der vom Abstieg bedrohten VTZ Saarpfalz in das neue Jahr zu verabschieden. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier/M. Seitz (Tor), Claussen (6), Eisel (5/2), Munzinger, Bösing (je 4), Schulze (5), C. Seitz, Serwinski (je 1), Megalooikonomou, Kiefer Spielfilm: 3:3 (7.), 3:5 (10.), 8:7 (20.), 12:10 (30.), 15:12 (34.), 18:14 (40.), 22:17 (49.), 23:21 (56.), 26:23 (60.) - Siebenmeter: 2-2/7-4 - Zeitstrafen: 6:1 - Beste Spieler: Schulze, Claussen - Jungwirth - Zuschauer: 430 - Schiedsrichter: Welke/Siebert.

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