Kaiserslautern Alexander Schulze bricht den Bann

«Kaiserslautern.» Der TuS Dansenberg ist seiner Favoritenrolle beim Schlusslicht der Dritten Handball-Bundesliga Süd, dem TVS 1907 Baden-Baden, am Samstag vollauf gerecht geworden. Die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa zeigte beim 25:20 (11:6) eine abgeklärte Vorstellung und hätte eigentlich noch höher gewinnen müssen.

Den Grundstein legten die Westpfälzer bereits vor der Pause. Die gefürchtete, weil zuweilen recht unorthodox agierende Offensive der Gastgeber, sah gegen die geschickt verteidigenden Lauterer kein Land. Dank einer exzellenten Torhüter- und Abwehrleistung wurden dem Schlusslicht in den ersten 30 Minuten nur sechs Tore gestattet. Die Mannschaft von Cheftrainer Ralf Ludwig ließ in der Anfangsphase ebenfalls nur wenig zu und ging mit 3:1 (7.) in Front, weil Dansenberg im Spiel nach vorne so gut wie nichts glückte. Nach rund sieben torlosen Minuten brach Linksaußen Alexander Schulze mit seinem zweiten Treffer den Bann. Am Ende standen sechs Tore für das durchsetzungsstarke Eigengewächs zu Buche. Besser traf nur Jan Claussen (7), der seine Farben nach dem Ausgleichstor von Marc-Robin Eisel mit 4:3 (12.) in Front brachte. Ein Doppelschlag von Schulze sowie ein weiteres Tor von Claussen brachten die Gäste noch vor der Halbzeit auf die Siegerstraße. Die Abwehr stand jetzt bombensicher und machte es den Gastgebern extrem schwer, sich gute Wurfpositionen zu erarbeiten. Dansenberg zog auf 11:6 (30.) davon und nahm eine Fünf-Tore-Führung mit in den zweiten Abschnitt. Die Vorentscheidung fiel bereits wenige Minuten nach dem Seitenwechsel, als es den Schwarz-Weißen gelang, sich auf 16:9 (37.) abzusetzen. Der Rest war Formsache. Als Claussen das 22:12 (48.) erzielte, konnte es aus Sicht der Badener nur noch darum gehen, die bereits feststehende Niederlage in einem erträglichen Rahmen zu halten. Dies gelang, weil Dansenberg in der Schlussphase in den Verwaltungsmodus schaltete, um seine Kräfte für das anstehende Heimspiel gegen den VfL Pfullingen zu schonen. Die Gastgeber nutzten die Gunst der Stunde, um auf den letzten Metern mit einem 5:0-Lauf noch ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben. Den Schlusspunkt setzte Lauterns Theo Megalooikonomou mit seinem vierten Tor zum 25:20-Endstand. Auch Vierfach-Torschütze Steffen Kiefer ließ schon vergessen geglaubte Torjägerqualitäten aufblitzen. „Wenn es gut läuft, erwartet uns beim Tabellenzweiten HSG Konstanz demnächst ein Spitzenspiel“, schwärmte Dansenbergs Teammanager Alexander Schmitt nach dem fünften Sieg im achten Spiel. Der Rückstand auf den Zweitplatzierten beträgt nur einen Punkt. Mit dem 34:25-Erfolg im Gipfeltreffen bei Spitzenreiter Heilbronn sorgte das Team vom Bodensee für einen Paukenschlag. Die ehemalige Mannschaft des Dansenberger Kreisläufers Sebastian Bösing untermauerte eindrucksvoll ihre Titelambitionen und brachte dem bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter die erste Saisonniederlage bei. Die Aussicht, demnächst vor bis zu 2000 Zuschauern in der stimmungsvollen Schänzle-Sporthalle spielen zu dürfen, ist natürlich verlockend. Vielleicht ist bis dahin ja auch Spielmacher Loic Laurent wieder in der Form, die ihn im letzten Jahr zu einem unverzichtbaren Führungsspieler werden ließ. Gegen den TVS erzielte der Franzose einen Treffer. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier/M. Seitz (Tor), Bösing (1), Claussen (7), Eisel (1/1), Munzinger (1), Laurent (1), Kiefer (4), Schulze (6), Megalooikonomou (4), C. Seitz – Siebenmeter: 5-3/1-1 – Zeitstrafen: 2:4 – – Spielfilm: 3:1 (7.), 3:4 (12.), 6:11 (30.), 9:16 (37.), 12:22 (48.), 20:25 (60.) – Beste Spieler: Claussen, Schulze – Schlager – Zuschauer: 500 – Schiedsrichter: Bendel/Schulte-Coerne.

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