Heidelberg Tiger-Nachwuchs im Heidelberger Zoo

Über Kameras können die Tierpfleger sowohl Mutter als auch Junge im Auge behalten.
Über Kameras können die Tierpfleger sowohl Mutter als auch Junge im Auge behalten.

Die Freude im Raubtierrevier des Heidelberger Zoos ist groß: Sumatra-Tigerin Karis hat drei Junge bekommen. Das gesamte Zoo-Team hofft nun, dass die Aufzucht weiter gut verläuft. Dies gilt als Beitrag zum Artenschutz.

„Ich freue mich für das ganze Zoo-Team, das unglaublich hart für diesen Zuchterfolg gearbeitet hat. Ein harmonisches Zuchtpaar zu formen, ist bei Tigern nicht immer leicht. Sowohl die Tierpfleger als auch die Kuratorin haben sich voll für dieses Ziel eingesetzt“, sagt Zoodirektor Klaus Wünnemann.

Gut geschützt in ihrer Wurfbox im Raubtierhaus hat Karis die Jungen zur Welt gebracht. Die Tigerin lag laut Zoo in den ersten beiden Wochen fast dauerhaft in der Wurfkiste, säugte die Jungen und kümmerte sich um sie. Nur zum Fressen entfernte sie sich kurz. Tiger Tebo, der Vater, ist an der Aufzucht der Jungen nicht beteiligt. Inzwischen trägt die junge Mutter die Kleinen auch in andere geschützte Bereiche auf der Innenanlage im Raubtierhaus. Die ersten vier Wochen nach der Geburt gelten als eine kritische Zeit, in der sich zeigen wird, ob alle drei Jungtiere groß werden. Revierleiterin Bianca Weißbarth: „Wir freuen uns sehr, dass Karis sich bisher sorgsam um die Kleinen kümmert. Sie ist noch eine sehr junge Mutter und wir hoffen, dass es alle Jungtiere schaffen. Aktuell sieht es gut aus.“

Der zweite Wurf

Für die Tigerin ist es erst der zweite Wurf. Die Jungtiere aus dem ersten Wurf im vergangenen Sommer waren kurz nach der Geburt verstorben. Das sei nicht ungewöhnlich, denn bei den ersten Würfen sei die Sterberate der immer sehr hoch. Mit jedem Wurf wachse die Erfahrung der Tigerin in der Jungenaufzucht, teilt der Zoo mit. „Es ist schön zu sehen, welche Entwicklung Karis genommen hat und wie sie viele Details bei diesem Wurf gut macht. Sie versorgt ihren Nachwuchs rund um die Uhr – die Kleinen wirken satt und zufrieden“, erzählt Weißbarth.

Bis die Zoo-Besucher die drei kleinen, gestreiften Pelzknäuel sehen werden, wird es noch mehrere Wochen dauern. Noch sind die Jungtiere zu klein, um auf der Außenanlage herumzutoben. Die Tierpfleger stören die junge Mutter und ihren Nachwuchs derzeit so wenig wie möglich und beobachten die kleine Familie über Kameras. Erste Aufnahmen sind online zu sehen unter www.zoo-heidelberg.de.

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