Grünstadt Zur Sache: Im nächsten Jahr Umzug mit 100 Nummern?

Rund 12.000 Zuschauer, weit mehr als im vergangenen Jahr, sind gestern beim närrischen Umzug gewesen, schätzt der veranstaltende VfR Grünstadt. „Der Wettergott hat uns mit Sonne beschenkt und das Wichtigste: Es ist nichts passiert“, zeigte sich Karl-Heinz Schneider, erster Vorsitzender des VfR, zufrieden mit dem Verlauf. Schade sei gewesen, dass diesmal so viele Gruppen wegen Krankheit kurzfristig abgesagt hätten, erklärte Thomas Oetken vom VfR, der zuständig für den Umzug ist, gestern Nachmittag bei einer Pressekonferenz. Von 53 angemeldeten Gruppen seien nur 41 gekommen. Kurz vor dem Start sei auch noch ein Traktor ausgefallen. „Wir sind von vielen Besuchern darauf angesprochen worden, warum der Zug diesmal so kurz ist“, so Oetken, der den Zug mit zwei weiteren Helfern begleitete. Nach der Nummer 10 habe es eine größere Lücke zwischen den Zugnummern gegeben, diese habe man im Verlauf der Strecke aber wieder schließen können. Lob gab es vom VfR auch für die Mitarbeiter des Bauhofs, die dafür gesorgt hätten, dass die Straßen nach dem Umzug gereinigt wurden und direkt wieder befahrbar gewesen seien. „Keine besonderen Vorkommnisse“, meldete auch Martina Benz, Einsatzleiterin der Polizei Grünstadt. Sie sicherte mit insgesamt 25 Kollegen den Zug und und die anschließende Straßenfasnacht auf dem Carrières-sur-Seine-Platz und dem Schillerplatz ab. Mit dabei waren auch Angehörige der Bundespolizei, die vor allem den Grünstadter Bahnhof im Blick hatten. Um vor möglichen Terroranschlägen zu schützen, hatte das städtische Ordnungsamt dieses Jahr die Straßenzufahrten erstmals mit quergeparkten Bussen versperrt. Rund 40 Liter hochprozentigen Alkohol hatten die 15 Mitarbeiter des Ordnungsamts, die in drei Teams unterwegs waren, beschlagnahmt, erklärte Ordnungsamtsleiter Jürgen Bracht. Erstmals habe auch ein Team die Alla-Hopp-Anlage kontrolliert. Diese sei stark besucht gewesen. „Hier spielt die Nähe zum Bahnhof eine entscheidende Rolle. Viele Besucher sind vom Dürkheimer Fasnachtsumzug, der dort bereits gegen 13 Uhr fertig war, nach Grünstadt gekommen, um weiter zu feiern“, weiß Bracht. Insgesamt sei es aber eine „tolle Stimmung“ gewesen“. Der VfR will das Ereignis im nächsten Jahr überbieten. Dann feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Schneider: „Zum Jubiläum wollen wir einen Umzug mit 100 Zugnummern auf die Beine stellen.“

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