Luftbildrätsel Wo Hannelore Kohl Kundin war: Was Leser über den Neuhof wissen

3000 Legehennen mit etwa 60 Hähnen leben in Freilandhaltung auf dem Neuhof. Dazu gib es auf Kufen verschiebbare Hühnerhäuser.
3000 Legehennen mit etwa 60 Hähnen leben in Freilandhaltung auf dem Neuhof. Dazu gib es auf Kufen verschiebbare Hühnerhäuser.

Bei Freunden von Bio-Lebensmitteln ist der Neuhof äußerst beliebt, was vielleicht auch erklärt, warum so viele Menschen ihn im Luftbild-Rätsel erkannt haben. Hier die Leser-Meinungen zum Hofgut Goyert und härteren Rätselnüssen.

Vera Stumpf, Carlsberg: Anfangs war ich am Zweifeln, weil der Zufahrtsweg von oben zugewachsen ist. Aber das Silo ist sehr markant: Es ist der Neuhof. Ich kaufe dort schon über dreißig Jahre lang ein: Ohne das Brot vom Neuhof ist mein Leben nicht vorstellbar! Ein super Beispiel, dass gesundes Essen auch richtig lecker sein kann. Das Sortiment ist durchdacht, in Demeter-Qualität erfüllt es die höchsten Anforderungen an Bio-Qualität. Und obwohl der Laden klein ist, gibt es sehr viele Non-Food- (verflixt wie ist das deutsche Wort dafür?)-Artikel. Auch das Bemühen um Klopapier während Corona fand ich ganz toll. Also ich kann mit dem Neuhof-Sortiment leben.

Unser erster Australian-Shepherd-Rüde wusste immer ganz genau, wann die Hündin Jaschka läufig war ... Ein Zaun und ein paar Kilometer Luftlinie waren da kein Hindernis. Jaschka war auch eine einzigartige Hofklingel oder Sirene. Damals gab es noch ein Pferd auf dem Neuhof und wir konnten eines unserer Pferde unterstellen, während wir mit den anderen auf Wanderritt waren. Ich habe mal versucht, zu Pferd dort einzukaufen, aber mit der Milch im Rucksack auf dem Rücken bin ich dann doch lieber nach Hause gelaufen.

Unser jetziger Kater ist mit seinen 17 Jahren ein gesundes „Kind“ vom Neuhof. Und überhaupt „Pampa“: Wir leben gern hier im nördlichen Teil des Pfälzerwalds mit seinen kilometerlangen Sandwegen. Vielleicht nicht so spektakulär wie in der Südpfalz, dafür mit weniger Touristen – hier kann man ungestört wandern, reiten, radfahren, hat gute Luft und seine Ruhe. Die Menschen sind individualistisch und leben ihre Träume!

Im Offenstall und alle mit Hörnern: Die Rinder des Hofguts.
Im Offenstall und alle mit Hörnern: Die Rinder des Hofguts.

Albert Boßmann: Es handelt sich um den Neuhof, das ehemalige Klostergut des Klosters Höningen. Es liegt zwischen Altleiningen und Hertlingshausen. Die Hofstelle des Neuhofs ist vermutlich schon seit dem 11. Jahrhundert bekannt. Heute wird der Hof durch die Familie Goyert bewirtschaftet. Der schöne Hofladen wird von vielen Kunden genutzt. Der Neuhof ist sicher vielen Anderen bekannt, die den Leininger Klosterweg nutzen.

Sabine Janke, Grünstadt: Das Luftbild zeigt den Neuhof bei Altleiningen, einen beeindruckenden landwirtschaftlichen Demeter-Familien-Betrieb mit Tierhaltung, Feldern, Gärtnerei und Hofladen. Die Familie Goyert und ihr Team versorgen die Region mit Produkten von bester Qualität. Überzeugen können sich alle Leser und Leserinnen durch einen Besuch im Hofladen oder auf dem Grünstadter Markt. Danke an die vier Generationen der Familie für diese schwere und erfolgreiche Arbeit.

Volker Wilhelmy: Für mich ist der Neuhof Goyert erkennbar an dem langen schlanken Silo und dem typischen pfälzischen Innenhof, der zum Hofladen führt, weiterhin in der Mitte des Bildes, wo am unteren Rand die Planen der Gewächshäuser zu erkennen sind. Letzten Herbst sind wir dort mit unserer Wandergruppe den Leininger Klosterweg gelaufen; ein Teil der Wegstrecke führt mitten durch das Grundstück des Neuhofs. Unter den Zeltplanen konnten wir unter anderem erntereife Zucchini und Auberginen erkennen. Wenn ich es noch richtig weiß, war auch schon die Ehefrau Hannelore unseres Altkanzlers Helmut Kohl dort regelmäßig zum Einkauf hingefahren.

Sabine Appel, Hettenleidelheim: Eindeutig der Neuhof, den ich von zahlreichen Walking-Touren rund um Altleiningen kenne. Der Neuhof gehört, wie einige weitere Ansiedlungen, zu Altleiningen und ist über die L520 von Carlsberg nach Altleiningen, am Junghof rechts abbiegend, zu erreichen. Im nahe gelegenen Wald Richtung Höningen findet sich an der Kreuzung des Leininger Klosterweges/Altleininger Waldlehrpfades die Neuhöfer Quelle, die ursprünglich den Neuhof mit Wasser versorgte.

Als Klosterhof gehörte der Neuhof einst zur Augustiner-Abtei Höningen. Wie der Name Neuhof sagt, könnte es vor dieser Zeit einen älteren Hof gegeben haben. Ein zeitlicher Nachweis liegt im Landesarchiv Speyer: Eine am 19. Juni 1293 von Graf Friedrich IV. von Leiningen besiegelte Urkunde sagt aus, dass das Dorf Wattenheim dem Kloster Höningen und dem Neuhof das Recht einräumt, in seinem Wald Holz zu holen. Während der „Bayerischen Fehde“ unter Graf Emich VIII. wurde der Neuhof 1507 durch Brandfackeln zerstört. Die Söldner des Grafen entwendeten den Neuhöfern dabei 600 Schafe. Der abseits gelegene Hof fiel in den folgenden Jahrhunderten mehrmals Bränden zum Opfer, zuletzt 1916. Mit dem Gebäudeschutt wurde der 31 Meter tiefe und aus dem Fels gehauene Ziehbrunnen verfüllt.

Gemüse in Demeter-Qualität in der Gärtnerei von Annette Goyert.
Gemüse in Demeter-Qualität in der Gärtnerei von Annette Goyert.

Ende der 70er Jahre entdeckte der damalige Besitzer, E. Jotter, bei Fundamentarbeiten am westlichen Wohngebäude einen verborgenen Zugang zu einem vier Quadratmeter großen Kellergewölbe. Vermutlich schon im 17. Jahrhundert war der Neuhof im Besitz einer Familie Ritter, die den Hof durch Erbteilung 1789 in zwei Teile trennte. Ab dieser Zeit sind alle Besitzer des Neuhofes nachweisbar. Seit 1966 bewirtschaftet die Familie Goyert den Hof. Sie betreibt zudem einen Hofladen (inklusive eigener Bäckerei) und seit 2007 eine Gärtnerei mit Gemüseanbau. Der Neuhof ist der älteste Betrieb in Rheinland-Pfalz, der nach Demeter-Richtlinien wirtschaftet.

Ja, es fahren wahrscheinlich nur diejenigen gezielt den Neuhof an, die dort „gesund“ einkaufen wollen. Für Wanderer gibt es aber auch ein paar schöne Wege, um die Gegend rund um den Neuhof zu erkunden.

Michael Krieger: War etwas kniffliger als sonst. Aber als geübter TV-„Tatortforscher“ nutzt man alle Hinweise, die man bekommen kann. Interessant war, die Geschichte des Hofs auf deren Webseite zu lesen. Vielen Dank für das Suchspiel.

Michael Sauer, Hettenleidelheim: Ich kenne diesen abgelegenen Ort, da mich eine meiner Standard-MTB-Routen von Hertlingshausen, vom Kahlenberg kommend, in Richtung Waldlehrpfad/Höningen dort vorbei führt. Ich habe auch schon den dortigen Hofladen besucht – ein angenehmer Kontrast zum fast täglichen Einkauf im Supermarkt mit gefühlten Millionen von Produkten in ebensovielen Plastikverpackungen.

Der Hofladen Goyert mit Demeter-Produkten hat jeden Dienstag- und Freitagnachmittag geöffnet.
Der Hofladen Goyert mit Demeter-Produkten hat jeden Dienstag- und Freitagnachmittag geöffnet.

Sieglinde Hammann-Neser, Bissersheim: Das Luftbild zeigt den Neuhof, zu Altleiningen gehörend. Familie Goyert bewirtschaftet ihren Hof mit Tierhaltung und ihre Gärtnerei nach biologischen Richtlinien. In dem sich anschließenden Demeter-Hofladen erwartet uns ein vielfältiges Angebot, welches von Backwaren aus eigener Bäckerei, frischen Eiern, über Gemüse und Salate bis hin zu Fleisch- und Wurstwaren reicht.

Joachim Schwalb, Hettenleidelheim: Gerne mehr von diesen kleinen Nüssen – aber hart zu knacken war das Rätsel für mich nicht. Bei der gesuchten Ansiedlung handelt es sich um den Neuhof, zwischen Hertlingshausen und Altleiningen gelegen, der ebenso wie der vorgelagerte Junghof zu Altleiningen gehört. Der Neuhof, erstmals im Jahre 1293 urkundlich erwähnt, war im Besitz des Klosters Höningen und ist deshalb auch eine Station auf dem schönen und abwechslungsreichen Leininger Klosterweg, der die beiden ehemaligen Klosterstandorte Hertlingshausen und Höningen verbindet. Im Laufe der Jahrhunderte mehrmals durch Brände zerstört und danach wieder aufgebaut, ist der Neuhof heute ein bekannter ökologisch geführter landwirtschaftlicher Betrieb.

Die Neuhöfer Quelle ist von Kurt Jotter eingefasst worden. In früheren Zeiten versorgte sie den Neuhof mit Wasser.
Die Neuhöfer Quelle ist von Kurt Jotter eingefasst worden. In früheren Zeiten versorgte sie den Neuhof mit Wasser.

Irene Vonhof, Grünstadt: Da ich in der dortigen Ecke doch schon den ein oder anderen „Meter“ gewandert bin, ist mir der Neuhof nicht ganz unbekannt. Zudem, das im Foto gut dargestellte Silo ist meines Erachtens eine gute „Landmarke“ des Gehöfts.

Martin Steinmetz, Wattenheim: Bei dem gesuchten Weiler handelt es sich um den Neuhof in Altleiningen, wo Johannes Goyert und seine Familie Obst und Gemüse in Demeter-Qualität anbauen. Superlecker!

Regine Trundt-Theobald: Vielen Dank für die unterhaltsame Art, seine Heimat unter die Lupe zu nehmen und besser kennenzulernen.

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