Grünstadt Werke stehen gut da

Der Werksausschuss der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land hat sich in seiner Sitzung jetzt mit den Zahlen des Wasserwerks und des Kanalwerks beschäftigt. Sowohl Haushaltsplanungen als auch Jahresabschlüsse für beide kommunalen Versorgungseinrichtungen wurden dem Verbandsgemeinderat zur Beschlussfassung empfohlen.

Das Wasserwerk schließt das Jahr 2016 mit einem Jahresgewinn von 126.000 Euro ab, obwohl 50.000 Kubikmeter Wasser weniger verkauft wurden als im Vorjahr. Das ist zum einen auf geringere Abschreibungen zurückzuführen, zum anderen darauf, dass 2016 nicht in großem Stil investiert wurde. Lediglich 397.000 Euro Restkosten für das Wasserwerk im Leininger Tal wurden bilanziert. Die Bilanzsumme beträgt knapp über elf Millionen Euro, das Werk sei zu 81 Prozent eigenkapitalfinanziert und könne zukünftige Investitionen ohne Neuverschuldungen stemmen. Gleichzeitig seien 2016 142.000 Euro an Förderdarlehen getilgt worden. Deutlich höher ist die Bilanzsumme im Kanalwerk. Sie beträgt über 35 Millionen Euro. Hier übersteigt die Abschreibung im Jahr 2016 mit rund zwei Millionen Euro die Neuinvestitionen von 349.000 Euro. Acht Millionen Euro Rücklagen stehen zur Verfügung, der Jahresverlust beträgt 38.000 Euro. Bürgermeister Reinhold Niederhöfer berichtete, dass auch im Kanalwerk eine außerordentlich gute Eigenkapitalquote von 74 Prozent bestehe. „Niemand braucht Bedenken zu haben, dass wir durch die Fusion jetzt andere Werte bekommen. Die jeweiligen Werke der beiden Verbandsgemeinden Hettenleidelheim und Grünstadt-Land laufen noch mindestens zehn Jahre parallel“, sagte Niederhöfer, der auch hervorhob, dass die VG Grünstadt-Land auf eine sehr lange Phase konstanter Wasser- und Abwasserpreise verweisen könne. Im Wirtschaftsjahr 2018 sind im Bereich des Wasserversorgung Investitionen in Höhe von 1,5 Millionen Euro vorgesehen, vor allem in Boßweiler und in Kleinkarlbach, wo Straßenausbauarbeiten anstehen. Eingeplant ist ein Verlust von 55.000 Euro im Wasserwerk. Im Kanalwerk wird von einem Jahresverlust von 163.000 Euro ausgegangen, investiert wird in den gleichen Bereich wie beim Wasserwerk. Neue Schulden werde das Abwasserwerk dafür nicht machen müssen, so Niederhöfer. „Wir verfügen über hohe Gewinnvorträge, so dass uns der Verlust 2018 kaum schmerzen wird. Es ist nicht das Ziel, hohe Gewinne zu erzielen, die dann dazu führen, das viel Steuern bezahlt werden müssen“, so der Bürgermeister. 100 Bauwerke, 200 Kilometer Leitungsnetze, 350 Teileinzugsgebiete und das alles auf 1300 Hektar Fläche, das sind die Zahlen des Entwässerungsplans der Verbandsgemeinde. „Wir brauchen einen solchen Nachweis, damit wir seitens der Werke belegen können, dass wir bei Überflutungen im Vorfeld unsere Hausaufgaben gemacht haben. Das ist auch eine Haftungsfrage“, so Niederhöfer. Das Entwässerungskonzept wurde dem VG-Rat ebenfalls zum Beschluss empfohlen.

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