Leiningerland Weniger Kollektoren in der Verbandsgemeinde

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Ursprünglich hatte die Verbandsgemeinde Leiningerland in ihrem Gebiet 54 Flächen von zusammen circa 390 Hektar ausgewählt, auf denen Photovoltaikanlagen stehen könnten. Nur etwas mehr als 41 Prozent könnten realisiert werden.

Nach der raumordnerischen Prüfung verbleiben für die Errichtung von Solarparks 161,6 Hektar in 23 Parzellen. Das seien 1,11 Prozent des VG-Gebietes, rechnete Bürgermeister Frank Rüttger (CDU) dem VG-Rat am Donnerstag vor. Um den aktuellen Stromverbrauch in der VG zu 100 Prozent durch Sonnenenergie zu decken, würden 140 Hektar benötigt. Berücksichtige man den steigenden Bedarf unter anderem durch Elektromobilität, benötige man 175 Hektar.

Konkurrenz zur Agrar-Nutzung

Generell lägen die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien „im überragenden öffentlichen Interesse und dienen der allgemeinen Sicherheit“, heißt es von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd. Allerdings sollten grundsätzlich so wenige Areale wie möglich der Agrar-Nutzung entzogen werden. Vor allem, wenn diese eine hohe Bodengüte aufweisen. „Es fallen aber auch Bereiche mit geringerer Ertragsmesszahl heraus, etwa in Altleiningen. Die dort innerhalb des Pfälzerwaldes gelegenen Flächen weisen einen sehr hohen Stellenwert als Futter- und Weideland aus“, erläuterte Rüttger.

Im Biosphärenreservat kämen generell nur vorbelastete Areale als Standorte für Freiflächen-PVA infrage, also solche entlang bestehender Infrastrukturtrassen wie Autobahnen und Gleisstrecken. Dort ist der nutzbare Korridor im neuen EEG, das im Januar in Kraft trat, von 200 auf 500 Meter verbreitert worden. Privilegiert sind jedoch nur Vorhaben im Abstand von bis zu 200 Metern von Fahrbahnen oder Schienenwegen: In dem Bereich wird dem Ausbau von PVA Vorrang gegenüber der Landwirtschaft eingeräumt.

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