Grünstadt Vorsichtig und bedacht

GRÜNSTADT. Äußerst vorsichtig und bedacht, alles andere als euphorisch oder „über“-optimistisch, blickt Fabian Herchenhan vom VfR Grünstadt, dem Aufsteiger in die Fußball-Landesliga Ost, auf die neue Saison. Diese startet für den Klub am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen den SV Geinsheim (15 Uhr, Rudolf-Harbig-Stadion).

„Wir haben eine tolle Bezirksliga-Runde hinter uns gebracht, konnten Rülzheim am Ende noch überholen und wurden auch verdient Meister“, findet der 23-jährige Ex-Oberliga-Akteur, der derzeit seinen im Sommerurlaub weilenden Trainer Horst Schellenschläger in dessen Funktion vertritt. Es sei ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden stärksten Teams der Bezirksliga gewesen. Und eigentlich hatten auch die Südpfälzer den Aufstieg verdient, den sie ja letztlich auf Umwegen über die Relegation schafften. Herchenhan: „Die Bezirksliga-Saison war nicht einfach, aber schließlich hat unser Team Geschlossenheit und unbändigen Willen zum Siegen präsentiert. So blieb dann der Erfolg nicht aus.“ Erfreulicherweise hätten mit Torwart Normen Geißert (TSV Ebertsheim) sowie den Feldspielern Albert Göhring (FC Lustadt), Julian Schultz (SV Südwest Ludwigshafen) und Caner Ünlü (Ziel unbekannt) nur vier Akteure den Landesliga-Neuling verlassen, so der Co-Spielertrainer. Mit dem jungen Stürmer Andreas Buch (SV Horchheim), dem früheren VfR’ler Tim Klag (Herchenhan: „Ein hervorragender Akteur, technisch versiert, kann auf der Sechs oder Zehn spielen.“) vom SV Bolanden, Fabio Eisel und Kai Donneck (beide aus eigenen Reihen: Jugend und Zweites Team) sowie dem Nachwuchstalent Florian Frank (U19, Wormatia Worms) habe der VfR sehr gut aufgestockt und die Mannschaft passend ergänzt. „Wir besitzen einige erfahrene und ältere Spieler. Das Team ist allerdings gespickt mit jungen Talenten. Bei dieser Kombination gilt es, sich im ersten Jahr Landesliga zunächst einmal zu etablieren“, so Herchenhan. Für ihn sei wichtig, den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern und sich so gut wie möglich zu verkaufen. Dafür habe sich die Mannschaft rund sechs Wochen intensiv vorbereitet, viel Kraft und Kondition getankt und so manche Kombinationen und Kabinettstückchen einstudiert. Er, so Herchenhan, liebe den Offensivfußball, sei ein großer Verfechter des geordneten und gradlinigen Spielaufbaus und der Angriffe über die freien Außenverteidiger. „Ein moderner Außenverteidiger muss heute auch stürmen und flanken können, das bedeutet, er muss brandgefährlich und schnell sein.“ Zwei Trainingslager habe das Team hinter sich gebracht, intensiv und leidenschaftlich geübt. Die Spieler würden förmlich auf den Saisonbeginn brennen. Die Stimmung untereinander könnte einfach nicht besser sein. Herchenhan: „Jeder will spielen, aber nur elf können auf dem Platz sein. Da ist die Konkurrenz groß und das macht natürlich sehr viel Spaß. Da gibt es schon heiße Kämpfe um so manchen Stammplatz.“ Der glänzende Techniker und klassische „Sechser“ spricht von einem spielstarken Team und hofft, dass alle ihr Leistungsvermögen abrufen können. Auch wünsche er sich viele Zuschauer bei den Heimspielen, so wie beim 2:0-Sieg gegen SV Rülzheim Ende der letzten Saison. „Da unterstützten uns rund 700 Fans, das machte viel Spaß“, so Herchenhan. VfR-Mannschaftsführer bleibe auch in der Landesliga Abwehrstratege Jochen Gillmann, seine Vertreter sind Michael Feuerbach und Dennis Lang. Natürlich freuen sich alle auf das Derby gegen TuS Altleiningen, wobei in der Hinrunde am Samstag, 18. Oktober, 15 Uhr, Altleiningen Heimrecht genießt. Herchenhan: „Da kommen bestimmt viele Zuschauer.“ Meisterschaftsfavoriten für ihn sind Phönix Schifferstadt und der FC Speyer 09. (lau)

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