Neuleiningen Vorerst keine neuen Toiletten auf der Burg

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Die öffentliche Toilettenanlage auf der Neuleininger Burg befindet sich in einem katastrophalen Zustand. Das sagte Bürgermeister Franz Adam (CDU) bei der Ratssitzung am Montag. Weil von den Haushaltsmitteln für die Unterhaltung der Ruine noch einiges übrig ist, könnte eine Sanierung in Angriff genommen werden.

Vier Waschtische, drei WCs und vier Urinale sollen im Sanitärtrakt der Burg ausgetauscht werden. „Die Verwaltung hat vier Fachfirmen angeschrieben und ein Angebot wurde schließlich vorgelegt“, berichtete der Ortschef. Das Unternehmen Krenz aus Weisenheim am Berg will 5292 Euro haben. Die Verbandsgemeinde Leiningerland empfahl, dem einzigen Bieter den Zuschlag zu erteilen, doch im Gemeinderat erhoben sich kritische Stimmen.

„Wir wissen gar nicht, was da installiert werden soll. Da steht einfach nur 97 Euro pro Klo“, sagte Martin Kranz (FWG). Und Frank Knöll (CDU) ergänzte: „Es gibt Toiletten für 19 und andere für 119 Euro.“ Regina Schattner von den Freien Wählern wiederum monierte: „Warum kriegen wir die Angebote nicht vorgelegt? Sollen die doch bei der VG die Entscheidung treffen.“

In der vorherigen Ratssitzung waren etliche Beschlüsse nicht gefasst worden, weil nur Preise und keine Leistungsbeschreibungen auf dem Tisch lagen. „Wir müssen das ablehnen“, folgerte Kranz daraus. CDU-Mitglied Barbara Knopp, die Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins ist, protestierte gegen eine Vertagung des Themas. Sie betonte, dass die Sanitäranlage in einem entsetzlichen Zustand sei. Das sei einem Dorf, das vom Tourismus lebe, nicht zuträglich. Sie und Adam enthielten sich, als alle anderen Anwesenden dafür stimmten, den Tagesordnungspunkt zu verschieben.

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