Grünstadt TSG Tiefenthal tütet Vizetitel ein

Die TSG-Faustballer haben das Final Four zur Ersten Bundesliga erreicht: Trainer Christoph Happersberger (2.v.r.) schlägt seine
Die TSG-Faustballer haben das Final Four zur Ersten Bundesliga erreicht: Trainer Christoph Happersberger (2.v.r.) schlägt seine Spieler ab.

«Völklingen.» Sie haben die Überraschung geschafft: Die Faustballer der TSG Tiefenthal gewannen gestern Nachmittag ihre beiden Spiele am abschließenden Zweitliga-Spieltag in Völklingen und qualifizierten sich damit für die Bundesliga-Aufstiegsspiele, die im August in Mannheim-Käfertal stattfinden.

Nach den beiden 3:0-Erfolgen gegen den TV Völklingen und den TV Rendel gab es zur Belohnung eine Abkühlung im provisorisch aufgebauten Schwimmbad auf dem Gelände des Völklinger Sportplatzes. Mit einem kühlen Gerstensaft feierten die Tiefenthaler Faustballer ihren Coup. Dass die TSG die Vize-Meisterschaft in dieser Spielzeit auf dem Feld in der Zweiten Bundesliga West holen würde, hatten wohl nur die wenigsten gedacht. „Eigentlich hatten wir Mannschaften wie den TB Oppau oder den TV Weisel stärker eingeschätzt“, sagte gestern Teamchef Robert Happersberger. Den Grundstein zum Aufstieg hatten die Tiefenthaler bereits in den vergangenen beiden Wochen mit Siegen über Oppau, den TV Eschhofen und auch Weisel selbst gelegt. In Völklingen mussten die Akteure um Spielertrainer Christoph Happersberger nun nur noch die Pflicht gegen zwei Kontrahenten erledigen, die in der Tabelle ganz unten standen. „Wir haben konzentriert begonnen und es sogar geschafft, auch den jüngeren Spielern Einsatzzeit zu geben, ohne dass es zu einem Bruch im eigenen Spiel gekommen ist“, lobte Teamchef Robert Happersberger. Gegen den Aufsteiger TV Rendel legte die TSG einen souveränen Auftritt hin. Ohne Abwehrspieler Julian Gaub, der privat verhindert war, gewannen die Tiefenthaler den ersten Abschnitt zunächst mit 11:7. Satz zwei war umkämpfter. Letztlich behielt Angreifer Christoph Happersberger aber bei den Angaben die Nerven, und mit 11:9 entschieden die TSG-Akteure auch diesen Durchgang für sich. Mit 11:7 im dritten Abschnitt machten die Tiefenthaler den 3:0-Sieg perfekt. Das zweite Spiel gegen den TV Völklingen war dann nur noch Zugabe. Nur im ersten Satz konnten die Saarländer, die Tabellenschlusslicht waren und zuvor gegen Rendel mit 0:3 verloren hatten, mithalten. Satz eins ging mit 11:8 an die Tiefenthaler. Coach Christoph Happersberger ließ danach rotieren. Der junge Luca Agrikola kam ins Spiel. Die Tiefenthaler hatten trotz der hohen Temperaturen nun richtig Lust am Spiel bekommen. Mit 11:3 und 11:6 entschieden die TSG-Spieler die folgenden Durchgänge sicher für sich und durften so über einen 3:0-Erfolg und die Vize-Meisterschaft jubeln. Allerdings ließ Robert Happersberger gestern noch offen, ob die Mannschaft auch an den Aufstiegsspielen teilnehmen wird. „Wir genießen nun erst einmal den Erfolg, mit dem bei uns vor der Runde niemand gerechnet hat. Dann setzen wir uns zusammen.“ Vor dem letzten Spieltag hatte der Teamchef noch erklärt, dass die TSG bei einer Vizemeisterschaft an den Aufstiegsspielen teilnehmen würde. Der Grund dafür, dass die Tiefenthaler zögern, liegt auf der Hand: Es ist der fehlende eigene Rasensportplatz. Seit Jahren geht es in Sachen eigener Faustball-Heimspielstätte nicht wirklich voran. In der Hallensaison können die Tiefenthaler noch auf die Indoor-Sportstätte in Eisenberg zurückgreifen. Sieben Heimspieltage in der Ersten Bundesliga in Eisenberg wären aber nicht möglich, so Robert Happersberger. Bis Anfang August hat die TSG wohl noch Zeit, sich das mit den Aufstiegsspielen zu überlegen. Der Sprung in die Erste Liga, er wird schwer genug. Die TSG würde im Final Four auf den West-Meister TV Käfertal treffen. In dieser Saison zog die TSG gegen die Mannheimer zweimal den Kürzeren. Aus dem Süden machen bei den Aufstiegsspielen der TV Unterhaugstett und der TV Calw mit. Beide haben ebenfalls eine tolle Saison gespielt. Wie die TSG.

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