Grünstadt Tempo 30 auf den Weg gebracht

Durch Obersülzen darf der Verkehr vielleicht bald nur noch mit Tempo 30 fahren. Bei seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl stimmte der Gemeinderat einem Antrag von Robert Erb (CDU) einstimmig zu.

Erb betonte in seinem Antrag, dass allgemein die Verkehrsbelastung besonders auf Ortsdurchgangsstraßen permanent zugenommen und ein „nicht mehr erträgliches Maß“ erreicht habe. Durch Obersülzen führen täglich rund 8500 Fahrzeuge. Die Erschütterungen durch den zunehmenden Lkw-Verkehr wirkten sich auch auf die Gebäudesubstanz entlang der Straße aus. Tempo 30 innerorts senke den Verkehrslärm um drei bis vier Dezibel gegenüber Tempo 50. Erb berichtete, dass es mittlerweile 700 Tempo-30-Regelungen auf klassifizierten Straßen (Bundes- Landes und Kreisstraßen) in Rheinland-Pfalz gibt, wodurch Schadstoff- und Lärmbelastung reduziert und die Verkehrssicherheit erhöht wird. Der detailliert ausgearbeitete Antrag sei von der Verwaltung für rechtlich einwandfrei befunden worden, sagte Ortsbürgermeister Kurt Mauntz (CDU). „Wir unterstützten ihn auf jeden Fall. Gerade jüngst habe ich gemerkt, wie groß der Lärm in der Hauptstraße ist“, so Andreas Lehmann, der SPD-Kandidat für das Bürgermeisteramt. Über die Gegensprechanlage am Haus an der Straße habe er sich nicht unterhalten können. Gerhard Neumann (CDU), der ebenfalls den Posten des Ortschefs anstrebt, meinte, man solle bei erfolgreicher Annahme des Antrags auch ein absolutes Parkverbot in der Ortsdurchgangsstraße prüfen, damit der Verkehr ungestörter fließen kann. Grünes Licht ohne Gegenstimmen gab es für die vierte Änderung und Erweiterung des Bebauungsplans „Hinter den Gärten“. Das Baugebiet ist zunächst mit Kosten für die bislang schuldenfreie Gemeinde verbunden. Am Jahresende könnte sie einen Schuldenstand von 723.000 Euro haben. Allerdings gibt es für die neuen Bauplätze schon eine Reihe von Anfragen, sodass in den kommenden Jahren Geld zurückfließt. Der Nachtragshaushalt wurde ebenfalls einstimmig vom Rat angenommen. Mauntz betonte, dass die Gemeinde in Zukunft darauf bedacht sein solle, „Familien von Gutverdienern“ in den Ort zu ziehen. Der scheidende Bürgermeister bedankte sich für fünf sehr harmonische Jahre im Rat. (rgb)

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