Wattenheim Stromausfälle: Vorbereitungen für den Ernstfall

Die Wattenheimer Grundschule soll auch bei flächendeckenden Stromausfällen offen bleiben.
Die Wattenheimer Grundschule soll auch bei flächendeckenden Stromausfällen offen bleiben.

Angesichts der angespannten Lage auf dem Energiemarkt bereiten sich auch die Wattenheimer auf eventuelle Stromausfälle vor. So weit es technisch möglich ist, werden Kita und Grundschule geöffnet bleiben. Die Kinder sollten auch bei niedrigeren Raumtemperaturen und eingeschränkten Lichtverhältnissen betreut beziehungsweise unterrichtet werden, sagte Bürgermeister Carsten Brauer (CDU) auf der Ratssitzung. Da die von der Verbandsgemeinde Leiningerland vorgesehene „Wärmeinsel“ in einer mit Holzpellets beheizten Sporthalle in Bockenheim für Wattenheimer zu weit entfernt ist, soll die örtliche Festhalle entsprechend genutzt werden. „Sofern das benötigte Material erworben werden kann, bietet sich die Anschaffung von Katalytöfen mit CO2-Fühler und ein mobiles Notstromaggregat an“, erklärte der Ortschef. So ließe sich eine Anlaufstelle zum Aufwärmen und zum Zubereiten von Babynahrung bereithalten. „Der Kauf eines Notstromaggregates wird von uns grundsätzlich als sinnvoll angesehen“, so Brauer. Dagegen werde es kaum etwas bringen, die Warmwasserbereitung in der Halle abzuschalten. Die regelmäßige starke Erhitzung zur Vermeidung von Keimbildung in den Leitungen kompensiere den Spareffekt nahezu vollständig. Zur Verringerung der Straßenbeleuchtung sagte er, dass es für die Augen ungünstig sei, jede zweite Laterne auszuschalten. „Und dimmen wie in Eisenberg können wir nicht. Als wir auf LED umgerüstet haben, war diese Funktion noch nicht vorgesehen“, informierte der Bürgermeister. Nun sollen frühestens ab November verschiedene Straßenzüge zwischen 0 und 5 Uhr komplett im Dunkeln liegen. Die Hauptverkehrswege und die von diesen nicht unabhängig zu schaltenen Teilstrecken bleiben allerdings beleuchtet. „Dadurch wird zwar nur wenig Energie gespart, aber es ist ein Beitrag dazu, Last aus dem Stromnetz zu nehmen, wenn überall Heizlüfter eingeschaltet werden“, erläuterte Brauer. Die vorgeschlagenen Maßnahmen wurden einstimmig beschlossen.

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