Ramsen Schützenverein Ramsen lädt wieder zum Ostereierschießen

Viele legen das Luftgewehr auf, in der Hoffnung, dann besser zu treffen.
Viele legen das Luftgewehr auf, in der Hoffnung, dann besser zu treffen.

Mehr als 2,4 Millionen hartgekochte Ostereier haben beim Schützenverein Ramsen bisher ihren Besitzer gewechselt. Jetzt ist der Startschuss zum 48. Schießwettbewerb gefallen.

Seit Freitag heißt es beim Schützenverein Ramsen wieder: „Feuer frei aufs Osterei!“ Dabei ist diese Aufforderung keinesfalls wörtlich zu nehmen, wie der Vorsitzende Tobias Müller nicht müde wird, zu erklären: „Nein, es wird nicht auf Eier geschossen, sondern auf Zielscheiben aus Pappe.“ Jedes Jahr erlebe er, dass viele Leute tatsächlich vermuten, die Eier seien mit den Patronen aus Luftpistole oder Luftgewehr zu treffen.

Die bunten, hartgekochten Hennenprodukte seien vielmehr die Belohnung bei Einschusslöchern auf den Scheiben, die sich möglichst nah an der Mitte befinden sollten. „Wer voll ins zentrale Schwarze trifft, erhält sogar zwei Eier“, so Müller. Bezogen werden sie von Freddys Hühnerhof in Worms. Dieser bietet Eier aus Boden-, Freiland- und Biohaltung an, die er von verschiedenen Landwirten bezieht. „Bisher haben wir immer 290 Kartons geordert, das waren 104.400 Eier“, berichtet Müller. Da bei dem zehntägigen Event im Schützenhaus aber in jüngerer Vergangenheit die 100.000er-Marke nicht mehr geknackt werden konnte, habe man die Menge reduziert. „Wir haben jetzt nur 280 Kartons bestellt, was 100.800 Stück entspricht“, sagt der 44-Jährige. Und falls etwas übrig bleibt? „Die Reste geben wir zurück“, erläutert er, dass der Verein die farbigen ovalen Gewinne auf Kommission besorgt.

Vermutlich die bundesweit größte Veranstaltung

Auch wenn nicht mehr Eier in sechsstelliger Anzahl verbraucht werden, ist das Ramser Ostereierschießen, das 1977 Premiere hatte, wohl das bundesweit größte. Tausende Besucher strömen alljährlich zu dem sportlich-spaßigen Event, Kinder unter zwölf Jahre können mit der Armbrust Gummipfeile verschießen. Der Tag mit der traditionell stärksten Resonanz sei der Ostersamstag – da gingen mitunter mehr als 20.000 Eier über den Tresen. 2023 wurden in der Summe über alle Tage 97.496 Eier ausgegeben. Eine Gesamtzahl an Gästen dagegen kann der Vorsitzende nicht nennen, „weil wir mehrere Eingänge haben und ein ständiges Kommen und Gehen herrscht“.

380 Dienste hat Müller während der Veranstaltung zu vergeben. „Aber es sind noch Lücken da. Generell wird es zunehmend schwieriger, ausreichend Helfer zu rekrutieren“, sagt er. Bislang sei es aber immer noch irgendwie gelungen, die Mammutveranstaltung fast ausschließlich mit eigenen Mitgliedern zu stemmen.

Auch in der Clubgaststätte wird jede Unterstützung gebraucht. Die Besucher bekommen dort Gerichte wie Schnitzel, Salat, Nudelpfanne und Kuchen. Müller: „An Ostern, wenn bei uns am meisten los ist, öffnen wir auch unseren Kiosk im Außenbereich. Dort kann man unter anderem Bratwürstchen und Pommes frites erhalten.“

Öffnungszeiten

Samstag, 23. März, 14 bis 19 Uhr, Palmsonntag, 24. März, 11 bis 19 Uhr, Montag, 25., bis Mittwoch, 27. März, jeweils zwischen 18 und 21 Uhr, Gründonnerstag, 28. März, 18 bis 22 Uhr, Karsamstag, 30. März, 10 bis 19 Uhr, Ostersonntag, 31. März, 11 bis 19 Uhr, Ostermontag, 1. April, 11 bis 18 Uhr. Am Karfreitag darf kein Ostereierschießen stattfinden.

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