Battenberg Rat segnet Standorte für Löschwasserbehälter ab

Der Rat tagte im Dorfgemeinschaftshaus. Das gefiel einigen Mitgliedern nicht, weshalb sie der Sitzung fernblieben.
Der Rat tagte im Dorfgemeinschaftshaus. Das gefiel einigen Mitgliedern nicht, weshalb sie der Sitzung fernblieben.

Fast hätte der Battenberger Ortsgemeinderat eine möglicherweise lebenswichtige Entscheidung nicht treffen können: Am Mittwoch kam er zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, um über die Standorte von Löschwassertanks zu entscheiden. Doch zunächst war der Rat nicht beschlussfähig. Mehr als die Hälfte der Mitglieder fehlte.

Fünf von neun Mandatsträgern waren am Mittwochabend nicht anwesend: Zwei hatten keine Zeit und drei erschienen nicht, weil das Treffen im Dorfgemeinschaftshaus stattfand. Im Vorfeld war darüber abgestimmt worden, ob die Beratungen in Präsenz oder per Videokonferenz erfolgen sollten. Eine Mehrheit hatte sich für eine analoge Zusammenkunft ausgesprochen. Peter Dehio, Bernhard Lauermann und Kym Schober, die dagegen waren, beugten sich dem Votum aber nicht, sondern blieben der Sitzung fern. Sie warfen den Befürwortern der Präsenzsitzung angesichts der hohen Inzidenzen vor, verantwortungslos zu sein, wie Ratsmitglied Beatrice Harten und Bürgermeister Peter Schmidt berichteten.

Allerdings ging es um nichts Geringeres als die Sicherheit der Battenberger. Denn während der Sanierung der Kreisstraße 30 zwischen Mai und September wird Battenberg nur sehr umständlich über eine lange Umleitungsstrecke durch den Bischofswald erreichbar sein. Da ist es wichtig, für Notfälle bestmöglich gewappnet zu sein. Um auch größere Feuer bekämpfen zu können, müssen im Burgdorf Löschwassertanks installiert werden. Die Entscheidung darüber war drei Wochen zuvor vertagt worden, weil hinsichtlich möglicher Standorte Unsicherheiten bestanden.

Um im zweiten Anlauf eine Entscheidung herbeiführen zu können, wurde alles daran gesetzt, doch noch eines der beiden aus terminlichen Gründen verhinderten Ratsmitglieder an den Tisch zu holen. Schließlich kam Christian Denig vorbei und das Gremium konnte die Weichen für einen besseren Brandschutz stellen.

Dritter Behälter geplant

Bei einer Ortsbegehung nach der letzten Sitzung mit Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Ort, der Gemeindespitze und der Bauabteilung der Verbandsgemeinde Leiningerland war die Kneippanlage für das Wasserreservoir favorisiert worden. Oben am Hipperling sollen – sofern möglich – zwei Stahlbehälter mit einem Fassungsvermögen von jeweils etwa 50.000 Litern vergraben werden. „Nur die Anschlussstutzen werden herausgucken“, erklärte Schmidt. Die Tanks würden an den westlichen und südlichen Rand des Areal gelegt, die Kneippbecken seien weiter uneingeschränkt nutzbar. „Das Grundstück wird nach den Bauarbeiten ordnungsgemäß wiederhergestellt, und auf die Gemeinde kommen keine Kosten zu“, sagte Schmidt.

Sollte nur ein Behälter auf die Fläche mit der Kneippanlage passen, wird der zweite entweder östlich des Friedhofs oder auf dem Bolzplatz in die Erde gebracht. Zusätzlich werde geprüft, ob für die Zeit der Totalsperrung der K30 noch ein dritter oberirdischer Wassertank im Dorf abgestellt werden kann, um auch für den westlichen Bereich des Dorfs mit Panorama- und Waldstraße ausreichend Löschflüssigkeit vorzuhalten, berichtete der Bürgermeister.

Die Vorschläge der Verwaltung wurden einstimmig abgesegnet.

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