Grünstadt Quarta gedeiht prächtig

Ganze 838 Gramm bringt die Kartoffel von Harald Wallot und seiner Mutter Renate auf die Waage. Daneben ernteten die beiden Hobbygärtner auch eine Kartoffel in Herzform. Gearbeitet wird im Wallot′schen Garten in Bockenheim ausschließlich per Hand.

Die Liebe zum Detail scheint es zu sein, die Harald Wallot an seine Kartoffeln weitergibt, denn schon der Garten vermittelt den Eindruck spielerischer Perfektion: Jeder Weg hat einen Straßennamen, eine Gartenzwergkolonie bewacht das Feld, und die Wände sind mit Malereien Wallots von Schlössern und Burgen aus aller Welt verziert. An einer „Themenwand“ über Karl May vorbei führt der Weg in den Kartoffelkeller. Dort lagern die Prachtexemplare, von denen viele über 500 Gramm wiegen. Nachdem die beiden im letzten Jahr nicht die richtige Sorte gefunden haben, haben sie mit der Quarta-Kartoffel diesmal das ideale Saatgut eingekauft. Eine weitere Besonderheit ist die „Herzkartoffel“. Diese ist neben einem Pfahl gewachsen und wurde dadurch deformiert. Ergebnis des Ganzen ist eine Kartoffel in Herzform. Worin das tatsächliche Geheimnis der Riesenkartoffeln liegt, kann Wallot nicht genau erklären. Vielleicht sei es das regelmäßige Düngen mit „Nitrophoska blau“, vielleicht aber auch der regelmäßige Regen von Juli bis August, glaubt Renate Wallot, die schon früher immer mit dem Anbau von Kartoffeln zu tun hatte. Erstaunlich ist dabei, dass die beiden weder Traktor noch anderes Gerät zur Verfügung hatten. Und die Riesenkartoffel ist nicht die größte, die im heimischen Garten gewachsen ist, erzählt Wallot. Eine noch größere sei bei der Ernte beschädigt worden. Verwenden kann man diese nicht mehr, da die offenen Stellen zur Fäulnis beitragen. „Schade um die Kartoffel“, findet Harald Wallot, der die Erdäpfel zu seinen Lieblingsgerichten zählt. Seine Mutter Renate kocht die Feldfrucht oft klein geschnitten im Eisentopf oder als „Gequellte“. Harald Wallot bevorzugt „Grumbeerpannekuche“. Von sechs großen Kartoffeln haben die Wallots 17 bis 18 Pfannkuchen backen können – mehr als genug, um die zwei Hobbygärtner satt zu machen. (tbss)

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