Grünstadt Protest gegen Personalabbau

Der angekündigte Personalabbau beim Pumpen- und Armaturenhersteller KSB stößt beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) auf Kritik. Mitarbeiter der Frankenthaler Tochtergesellschaften des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer AG (KBA) fordern ein „Ende der Hängepartie“ um die Zukunft des pfälzischen Standorts.

„Entlassungen bei KSB passen nicht zum Unternehmensleitbild“, sagte der Vorsitzende Rüdiger Stein beim Treffen des DGB-Stadtverbands im IG-Metall-Haus. Man teile hier die Kritik, die die IG Metall vorgetragen habe. Die Mitarbeiter in Homburg seien „alles andere als erfreut“ über die angekündigte Schließung des dortigen KSB-Standorts. Stein bedauerte das Fehlen des KSB-Betriebsrats bei dem DGB-Treffen. Personalabbau in kleinerem Umfang werde es auch in Frankenthal geben, sagte Stein. Nach seinen Informationen gehe es um sechs bis zehn Stellen. Versuche, neue Geschäftsfelder zu erschließen, seien aussichtsreich, erklärten Belegschaftsvertreter der beiden von weiterem Personalabbau bedrohten KBA-Tochtergesellschaften in Frankenthal: Thomas Schörgendorfer-Lorenz, Vertrauensmann bei der KBA-FT Engineering GmbH, und Helmut Dörr, stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats, der die Beschäftigten der Albert Frankenthal GmbH vertritt. Bei der Engineering GmbH gebe es mehrere Projekte in Zusammenarbeit mit außenstehenden Firmen, sagte Schörgendorfer-Lorenz. „Wenn man uns die Chance gibt, kann sich die Firma weiterentwickeln.“ Betriebsrat und IG Metall seien „bereit zu einem Nachtrag zum Ergänzungstarifvertrag“, erklärte Helmut Dörr. Bisher vom Vorstand vorgelegte Konzepte seien aber „nicht schlüssig“. Man warte nun auf eine Stellungnahme des Vorstands zu Vorschlägen der Frankenthaler Geschäftsführer. „Die Leute hätten gern Entscheidungen“, unterstrich der Sprecher des Betriebsrats; die anhaltende Unsicherheit über die Zukunft des Standorts drücke auf die Stimmung, hieß es. (spi)

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