Eisenberg Pfarrer Klaus Armbrust ist tot

Klaus Armbrust
Klaus Armbrust

Eisenberg. Der frühere katholische Pfarrer Eisenbergs, Klaus Armbrust, ist am 9. Juni im Alter von 84 Jahren in Mörlheim bei Landau verstorben. Armbrust war von 1973 bis 1988 Pfarrer der Katholiken von Eisenberg, Steinborn, Kerzenheim und Rosenthal.

1938 in Ludwigshafen geboren, wuchs Klaus Armbrust in Lambsheim auf. Nach dem Abitur in Frankenthal und dem Theologie-Studium in Eichstätt und München besuchte er anschließend das Priesterseminar in Speyer, wo er 1965 die Priesterweihe empfing. Klaus Armbrust wirkte als Kaplan zunächst in Pirmasens und Bad Dürkheim. Nach einem Zusatzstudium in München übernahm er 1973 die Pfarrei in Eisenberg. In seine Amtszeit fällt die Weihe der Kirche St. Maria in Kerzenheim im September 1973.

Zwei Jahre später stand Klaus Armbrust dem Dekanat Grünstadt vor und war damit der jüngste Dekan in der Diözese Speyer. Bedeutende Stationen während seiner 15-jährigen Amtszeit in Eisenberg waren der Erweiterungsbau am Thomas-Morus-Haus, der Umbau am Kindergarten St. Elisabeth und 1977 die Innenrenovierung der Kirche. Im Zuge der neuen liturgischen Formen setzte sich der Pfarrer dafür ein, dass die Altäre und die Kanzel erhalten blieben.

Seniorenheim in der Fußgängerzone initiiert

Nicht vergessen ist auch, dass von Klaus Armbrust die Initiative zum Bau eines Seniorenzentrums in der Fußgängerzone ausging. Besonders am Herzen lag Pfarrer Armbrust die Ökumene, die für ihn kein Lippenbekenntnis war. Das gute Verhältnis zu den protestantischen Mitchristen legte dafür Zeugnis ab. Innerhalb der katholischen Kirche legte er ein besonderes Augenmerk auf die Mitarbeit der Laien im Leben und der Gestaltung der Kirchengemeinde. „Nicht der Pfarrer, sondern die Menschen machen die Pfarrei“, war dazu seine Leitlinie.

Engagiert hat sich Klaus Armbrust ebenfalls für die damaligen Eisenberger Hungermärsche, deren Erlös Projekten in Entwicklungsländern zu Gute kam. Diese Arbeit setzte der später in Landau tätige Theologe leidenschaftlich fort. Gewürdigt wurde sein soziales Engagement durch die Verleihung des Ehrenzeichens in Gold des Deutschen Caritasverbandes. Als langjähriges Mitglied des Priesterrates der Diözese Speyer hat er viele Zukunftsentscheidungen des Bistums mitgeprägt und mitbeschlossen.

Die Arbeit in Eisenberg hat ihn geprägt

Gerne ging Armbrust nicht von Eisenberg fort. Er sei aber auch nicht dazu gezwungen worden, nach Landau zu wechseln, sagte Klaus Armbrust bei seiner Verabschiedung 1988. Die Eisenberger Jahre hätten ihn geprägt und die Arbeit habe ihm sehr viel Freude gemacht. Bitter war für ihn allerdings, dass er den Bau der neuen Orgel nicht mehr vor Ort miterleben konnte. Es war ihm deshalb ein Herzensbedürfnis, dass er 1991 die Weihe der Orgel in einem Festgottesdienst wahrnehmen konnte.

Das Requiem ist am kommenden Freitag, 16. Juni, 14 Uhr, in der Marienkirche Landau, die Beerdigung ist im Anschluss auf dem Landauer Hauptfriedhof.

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