Grünstadt Neuer Pächter fürs Vereinslokal

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Bei der Generalversammlung des ATSV Wattenheim, bei der auch treue Mitglieder geehrt wurden, verkündete der Erste Vorsitzende Manfred Mahr, dass ein neuer Betreiber für die Vereinsgaststätte gefunden wurde. Dieser sei sich darüber im Klaren, dass er kein ausgesprochenes Speiselokal übernehmen wird. Der Vertrag mit dem neuen Pächter stehe unmittelbar vor dem Abschluss.

Am 1. April wird eine griechische Familie, die bereits Erfahrung mit dem Betrieb in Vereinslokalen hat, die Gaststätte übernehmen. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und seitens des Vorstands aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt“, so Mahr. Er sei guter Dinge, dass langfristig die Vereinsgaststätte solide geführt wird. Mahr ging auch auf den Vergleich mit dem bisherigen Pächter ein, der im Oktober 2015 die Halle geräumt hatte. „Es wurde vereinbart, dass 7000 Euro an den ATSV zu zahlen sind. Geld, das wir unter Umständen abschreiben müssen“, so Mahr. Der ehemalige Vereinswirt habe zwar angeblich ein neues Hotel-Restaurant in Eisenberg gekauft, dieses trotz anderslautender Ankündigungen bislang aber noch nicht eröffnet. „Wir werden uns überraschen lassen müssen, ob – wie vor Gericht vereinbart – am 1. Juli die erste Rate zur Tilgung der Schulden aus den Miet- und Pachtrückständen fließt.“ Insgesamt kämpft der ATSV mit seinen finanziellen Verpflichtungen, die sich auf mittlerweile auf mehr als 60.000 Euro summiert haben. Es steht noch ein Darlehen aus der Sanierung der Halle. Auch wirkt das Fußball-Abenteuer Verbandsliga noch nach. Enorm geschadet habe dem ATSV 2015 das Ausbleiben der Miet- und Pachtzahlungen, sagte Kassenführer Rudolf Schmidt. Verbessert habe sich die Situation erst, als der Verein die Gaststätte in Eigenregie führen konnte, alle Einnahmen aus dem Wirtschaftsbetrieb beim ATSV blieben. Deshalb sprach sich Schmidt auch dafür aus, dieses Modell beizubehalten und eine Neuverpachtung der Gaststätte zu vertagen. „Sicher wäre das finanziell reizvoll, es würde aber auf dem Rücken einer sehr kleine Zahl von Mitgliedern lasten, das können wir auf Dauer nicht leisten“, hielt hierzu Mahr entgegen. Kritisch beleuchtete Schmidt im Kassenbericht auch die Kosten für den aktiven Fußball. Gerade vier Spieler in der Spielgemeinschaft kommen aus Wattenheim, dennoch müsse der ATSV die Hälfte aller Kosten für den Spielbetrieb schultern. Ob hier nicht andere Lösungen angestrebt werden sollten, stellte Schmidt als Frage in den Raum. Für 2015 habe der Verein rund 15.000 Euro Überbrückungsdarlehen aufnehmen müssen. Aus den Abteilungen waren die Berichte vorab bereits in einem eigens aufgelegten Heft an die Mitglieder verteilt worden. Dennoch stachen die Turnerfrauen mit einer positiven Nachricht heraus. Das SWR-Fernsehen hat die Abteilung von Claudia Hoffmann ausgewählt, um in einem Langzeit-Dreh die Arbeit des ATSV hinsichtlich seniorengerechter Angebote zu dokumentieren. Außerdem waren die Turnerinnen 2015 in Helsinki bei der Stadiongala der Weltgymnastrada aufgetreten. (jös) EHRUNGEN 25 Jahre: Stefan Nagel; 40 Jahre: Heidrun Sasse, Werner Wetzler und Heribert Rüttger.

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