Grünstadt Neuer Chef für 200 Kripo-Beamte

Wechsel an der Spitze der Kriminaldirektion Ludwigshafen: Hartmut Staudt geht zum Landeskriminalamt nach Mainz, Heiner Schmolzi übernimmt die Leitung der Direktion am Polizeipräsidium Rheinpfalz. Er ist nun Chef von 200 Mitarbeitern der Kriminalpolizei, die in der Vorder- und Südpfalz jährlich etwa 6000 Fälle zu bearbeiten haben.

Die Kriminaldirektion ist zuständig für die Bearbeitung von Schwerstkriminalität, dazu gehören beispielsweise Mord, Banküberfälle oder extremistische Straftaten. Hartmut Staudt (59) war über vier Jahre Chef der Kriminaldirektion Ludwigshafen. Er leitete unter anderem die Ermittlungen gegen einen Frauenarzt in Schifferstadt, der seine Patientinnen heimlich fotografiert hatte, oder gegen einen Altriper, der seine Tochter angezündet hatte. Auch bei der Gasexplosion in Harthausen trug Staudt seinen Teil dazu bei, dass zwei Tatverdächtige ermittelt werden konnten. Nun arbeitet der international erfahrene Polizist – er war unter anderem im Kosovo und in Afghanistan eingesetzt – als Abteilungsleiter beim Landeskriminalamt (LKA). Staudt dankte beim Festakt am Dienstag seinen Kollegen für die Zusammenarbeit: „Es hat Spaß gemacht. Meinem Nachfolger steht eine kompetente Mannschaft zur Verfügung.“ Nachfolger Schmolzi (55) hat diverse Stationen in seiner 35-jährigen Polizeikarriere durchlaufen. Zuletzt war er Leiter des Führungsstabs beim Polizeipräsidium Westpfalz in Kaiserslautern. Der Homburger kennt seine neue Dienststelle, denn vor einigen Jahren arbeitete er bei der Schutzpolizei in Maxdorf und leitete bis 2000 die Kriminalinspektion Ludwigshafen, die im Raum Ludwigshafen für Alltagskriminalität wie Diebstahl oder Einbrüche zuständig ist. Es sei eine Auszeichnung und Herausforderung, nun eine der größten Kriminaldirektionen in Rheinland-Pfalz zu übernehmen, sagte der Saarländer. Polizeipräsident Jürgen Schmitt bedankte sich bei Hartmut Staudt: „Das Polizeipräsidium Rheinpfalz verliert einen hochkompetenten Kollegen.“ Nachfolger Schmolzi sei sein Wunschkandidat gewesen, sagte Schmitt. Er kennt ihn noch aus der gemeinsamen Dienstzeit in Kaiserslautern, wo es unter anderem den Polizeieinsatz bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zu bewältigen galt. (mix)

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