Grünstadt Neuer Anlauf in der Landesliga

Die Trainingsbeteiligung bei den SVO-Frauen ist hoch: (v.l.) Marie Ansorg, Katrin Münch, Lina Wolf, Chiara Käplinger, Laura Schm
Die Trainingsbeteiligung bei den SVO-Frauen ist hoch: (v.l.) Marie Ansorg, Katrin Münch, Lina Wolf, Chiara Käplinger, Laura Schmidt, Michelle Koch, Sarah Staufer und Trainerin Yassi Hechler freuen sich auf den Saisonstart.

«Obersülzen.»Das Ziel ist klar: der Wiederaufstieg in die Frauen-Fußball-Verbandsliga. „Jede Spielerin im Team weiß, auf was es ankommt. Alle sind sich darüber im Klaren, dass wir in der Landesliga fehl am Platz sind“, sagt Yassi Hechler, die Trainerin der Fußball-Frauen des SV Obersülzen. Das Team war in der letzten Runde nach geringer Punktausbeute abgestiegen.

„Die letzten vier Jahre haben viel Kraft gekostet. Wir haben immer gegen den Abstieg gespielt. Teils aus der Personalsituation heraus, teils weil vorm Tor die Nerven geflattert haben und uns immer eine erfolgreiche Torjägerin gefehlt hat“, weiß Hechler um die Schwächen der vergangenen Jahren. Diesen Problempunkt abzuschaffen, war das Hauptziel bei der Vorbereitung auf die neue Landesliga-Saison. Neben einer Erstvertretung haben die SVO-Frauen auch eine Zweite Mannschaft gemeldet, die in der Bezirksliga Vorderpfalz 7er/9er antreten wird. Der Kader umfasst zu Saisonbeginn 38 Spielerinnen, deutlich mehr Aktive als in den Vorjahren. „Klar, wir haben wieder die bekannten Schwierigkeiten: Einige Mädels arbeiten im Schichtdienst, zwei sind zeitweise im Auslandssemester, eine wohnt in Frankfurt und wird deshalb beim Training kürzer treten müssen“, sagt Hechler. Die Trainingsbeteiligung sei dennoch sehr gut. Getestet wurde gegen FFV Fortuna Göcklingen, ein Team, das von der Verbandsliga in die Regionalliga aufgestiegen ist. „Das Heimspiel haben wir mit 2:1 gewonnen. Gerade die Spielerinnen vom FFV haben uns in der Verbandsligazeit immer wieder signalisiert, dass es eigentlich nicht sein könne, dass wir am Tabellenende stehen. Wir sind für sie ein guter Gegner, sie wollen immer wieder gegen uns testen“, so Hechler. Auch gegen zwei Landeslisten aus Rheinhessen wurden Probespiele absolviert. „Gegen Wörrstadt haben wir 6:1 gewonnen, gegen Leiselheim 6:0. Beide Teams sind durchschnittliche Landesligamannschaften, das zeigt mir, dass wir in der kommenden Runde in jedem Fall etwas zu bestellen haben werden, denn auch im Bereich der Landesliga Vorderpfalz sind die Teams nicht stärker einzuschätzen“, erklärt die Trainerin. Ebenfalls 6:1 ging die Partie gegen den SSV Vogelstang aus der Landesliga Baden-Württemberg aus. „Hier hatten wir mehr Gegenwind erwartet“, so Hechler, die sich allerdings darüber im Klaren ist, dass Testspiele nicht gleich Liga-Begegnungen sind. Die meisten Tore hat bislang Nicole Grignon in der Vorbereitungsphase abgeliefert. „Sie war 2017 schon unsere Hoffnungsträgerin und hat sich in jedem Fall gesteigert“, so die Trainerin. Neu gewählt wurden die Kapitäne der Mannschaft. Drei Spielerinnen teilen sich die Aufgabe: Torhüterin Eliane Dauth, Denise Gerber und Michelle Layher. „Von diesen Dreien erwarte ich, dass sie auf dem Platz die Führung übernehmen, Regie führen, gerne auch im Training. Denn in der letzten Saison hat uns gefehlt, dass mal jemand das Heft in die Hand genommen hat“, sagt die Trainerin. Wieder dabei sind Marie Ansorg und Kathrin Manch, die sich bereits vom Spielbetrieb zurückgezogen hatten, jetzt jedoch wieder die Mannschaft verstärken. Sophie Becker, Anna Mahler und Ellen Dannenfelser rücken aus der eigenen Jugend von den B-Juniorinnen nach. Janina Müsel, die schon in der Rückrunde bei den Aktiven spielte, kam vom TuS Altleiningen. Noch recht neu auf dem Platz ist Lina Wolf. Als zweite Torfrau kommt Laura Schmidt fest ins Team. Sie hat bereits Verbandsliga-Erfahrung, agierte als Vertretung für Eliane Dauth. Sarah Stauffer, Chiara Kiplinger, Michelle Koch sowie Victoria Homburg haben Spielberechtigungen für die Aktiven und die B-Juniorinnen. Mit drei weiteren Spielerinnen, darunter eine eigene Jugendspielerin, laufen noch Gespräche. „Mit diesem Kader sind wir so gut aufgestellt, wie wir es in der Verbandsliga nie waren“, so Hechler, die hofft in der bevorstehenden Saison aus dem Vollen schöpfen zu können und ohne Personalsorgen zu den Spielen anzutreten.

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