Grünstadt Neue Strecke kommt bei Teilnehmern gut an

Startschuss beim Erlebnislauf: Insgesamt gingen 139 Teilnehmer auf die Strecke. Sieger Tom Heuer (Dritter von rechts) war gleich
Startschuss beim Erlebnislauf: Insgesamt gingen 139 Teilnehmer auf die Strecke. Sieger Tom Heuer (Dritter von rechts) war gleich vorne mit dabei.

«Kirchheim.» Beim Erlebnislauf Deutsche Weinstraße sind gestern 139 Teilnehmer in Kirchheim an den Start gegangen. Bereits zum 26. Mal in Folge hat die LLG Wonnegau aus Monsheim den 10-Kilometer-Lauf veranstaltet – in diesem Jahr mit einer neuen Streckenführung mit Start und Ziel in Kirchheim. 120 Höhenmeter mussten die Sportler auf dem Rundweg über Freinsheim und Herxheim bewältigen.

Aufgeregt warteten die Teilnehmer um 9.45 Uhr an der Startlinie auf das Startsignal durch VG-Bürgermeister Reinhold Niederhöfer (SPD). Da rauschte eine Minute vor Beginn des Laufes unter jubelndem Applaus der Zuschauer und zur großer Freude aller Anwesenden eine kleine BMW-Isetta durch die Menge und kam mitten im Pulk der Leichtathleten zum Stehen. Darin der Besitzer des Wagens Albrecht Belger, der die Weingräfin des Leiningerlandes, Laura I, chauffierte. Diese wollte sich den Start natürlich nicht entgehen lassen. Viel Erfolg wünschte Reinhold Niederhöfer den Läufern auf der neuen Strecke und sagte in seiner kurzen Ansprache: „Schön, dass wieder so viele Sportler gekommen sind und der Erlebnislauf so gut angenommen wird.“ Das Wetter sei optimal, nicht so heiß wie im letzten Jahr, ergänzte Erich Siegmund, Vorsitzender der LLG Wonnegau. Da aus organisatorischen Gründen seitens der Polizei die alte Strecke von Bockenheim nach Kirchheim nicht mehr gelaufen werden konnte, musste der Veranstalter in diesem Jahr eine andere Route finden. „Der Rundweg ist meine Idee gewesen. Ich kenne mich in der Region ganz gut aus und bin die Strecke zuvor viermal mit dem Fahrrad abgefahren und selbst gelaufen. Die Höhenmeter sind mit der alten Strecke identisch. Allerdings gibt es bei Herxheim einen längeren Anstieg zu bewältigen“, erklärte Siegmund. 23 Helfer des Vereins sorgten neben den örtlichen Feuerwehren Kirchheim-Kleinkarlbach und Bissersheim für einen reibungslosen Ablauf. „Anfangs habe ich mich darüber geärgert, dass die Polizei die Strecke nicht mehr genehmigt hat, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass es für uns viele Vorteile bringt. Wir benötigen nicht mehr so viele ehrenamtliche Helfer auf dieser Wegführung, da die Läufer weniger Verkehrsstraßen überqueren müssen“, so Siegmund. Und die neue Strecke kam bei den Sportlern gut an. Tom Heuer (M45, TUS 06 Heltersberg), der mit einer Zeit von 35:58,71 Minuten die Ziellinie als Erster überquerte, freute sich über seinen Erfolg: „Es hat wirklich Spaß gemacht. Das Wetter war angenehm und die Strecke war übersichtlich und anspruchsvoll.“ Bereits zum fünften Mal in Folge hat der 47-Jährige aus Jakobsweiler den Lauf gewonnen – im letzten Jahr mit einer Zeit von 36:27 Minuten. Einmal täglich, so erzählte der Erstplatzierte, der noch ganz erschöpft von den zehn Kilometern durch die Weinberge war, ziehe es ihn zum Laufen in die Natur. An einen bestimmten Trainingsplan hält sich der 47-Jährige, der nach eigenen Angaben im Schnitt an jährlich 20 Läufen teilnimmt, dabei nicht. „Manchmal gehe ich sogar vor der Arbeit noch laufen. Ich bin da ganz flexibel. Es ist ja ein Hobby und keine Pflichtveranstaltung.“ Sascha Brenner (Herren, Bosch Service Brenner Mannheim) kam als Zweitplatzierter in einer Zeit von 36:36,46 Minuten ins Ziel. Gefolgt von Tobias Hahn (M40, LSV Ladenburg) mit 38:20,96 Minuten. Auch Marie-Charlotte Fischer aus Kindenheim, die als drittplatzierte Frau (Damen) mit einer Zeit von 46:40,69 Minuten hinter Sonja Deiß (45:43,71 Minuten, W35, LC Bad Dürkheim) und Eve Rauschenberg (43:41,95 Minuten, W40, LC Haßloch) das Ziel erreichte, trainiert, wann sie Lust und Zeit hat. „Bis zu fünfmal pro Woche ziehe ich meine Laufschuhe an. Zu jeder Jahreszeit macht es mir Spaß“, sagte die 26-Jährige. Mit ihrer Zeit sei sie sehr zufrieden – es komme auch immer auf die eigene Tagesform an. Auf das Wetter könne man die eigene Leistung nicht immer schieben. Auf die Kindenheimerin, die seit ihrem zwölften Lebensjahr diese Sportart betreibt und durch ihren Vater zum Laufen gekommen ist, wartet im September ein ganz besonderer Lauf. Für einen 42 Kilometer langen Berglauf in 1800 Meter Höhe in Vietnam hat sich die sportliche junge Frau angemeldet. Da waren die zehn Kilometer durch die Pfälzer Weinberge wohl eher ein kleines Aufwärmtraining.

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