Grünstadt Mit ABBA, Büffet und Feuerwehr

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Die Wattenheimer Landfrauen ließen es am Freitagabend in der Gemeindefesthalle mal wieder so richtig krachen. Zum 20. Mal hatte sie zur Fasnachtssitzung eingeladen – einem der Höhepunkte in der Dorffasnacht. Neben vielseitiger Unterhaltung lockte auch das mit vielen Leckereien versehene Büffet der Landfrauen das Publikum an.

Hohen Besuch erhielten die Landfrauen aus der Fasnacht-Metropole Hettenleidelheim. Der Feuerio hatte sein Prinzenpaar geschickt, das Moderator Frank Pings gleich zu Beginn mit dem Jahresorden dekorierte. Danach hatte die zehnjährige Jasmin Jung vom UVW Wattenheim als Tanzmariechen in flottem Rhythmus ihren Auftritt. Synchron präsentierten die Mädchen der Gruppe Night Live vom ATSV Wattenheim ihren modernen Tanz. Aus dem Leben gegriffen war die Büttenrede von Frank Pings. Als Ehepartner schilderte er die Nicklichkeiten eines erfahrenen Ehepaares in Vorbereitung einer Einladung. Sein Rat: „Vun Vorne ideal, vun hinne ist’s egal.“ Das Damenquartett der Tanzgruppe Schott punktete mit einer gelungenen Choreografie zum Film-Song aus „Fluch der Karibik“. Nach der Pause, in der das Büffet von den Fasnachtern gestürmt wurde, warf Elsbeth Pings einen Blick auf die Verfehlungen der Wattenheimer Kirchgänger, gab Antworten auf die Fragen eines Wortgottesdienstes. Und zum Schluss der Rede verteilte Kaplan Jürgen Schulz mit Wasser und Malerpinsel an alle Narren seinen Segen. Ein Glanzpunkt des Abend war der Auftritt der Tanztruppe der Stützpunktfeuerwehr Hettenleidelheim-Wattenheim. Die Brandbekämpfer zeigten in knapper „Löschbekleidung“ zum Song „Everybody“ von den Backstreet Boys, einen einstudierten Tanz bei dem der Hettrumer Fasnachtsprinz eine gute Figur machte. Danach erlebten die Gäste eine Jungfernfahrt. Sitzend im selbst gebastelten Auto strapazierten Gisela Walter und Martina Schäfer die Lachmuskeln. Ständige Zurechtweisungen gegenüber dem Anderen führten zu „gefährlichen“ Fahrsituationen. Die beiden Närrinnen begegneten einem imaginären Polizisten, der den Verkehr regelt. Sie: „Hosch gesieh, der hot mer gewunk, un horch emol der peift mer ach noch no.“ Die beiden Frauen sind ein Garant für gute Unterhaltung bei dieser Veranstaltung und sie wissen jedes Jahr aufs Neue zu begeistern. Frank Pings und Günter Wolfrath griffen in einem Zwiegespräch auch das Thema Randgruppen auf. Ihr Fazit: Über Asylanten, Rentner und ethnische Minderheiten dürfe man nicht reden – „Awer dann ach net üwer Matzeberger.“ Im Anschluss hieß es: Bühne frei für Abba. Hier war nicht von einer Coverband die Rede. Wie beim Original waren Kleidung, Bewegung, Mimik und Gestik im Detail abgestimmt. Diese tolle Parodie zeigten Elsbeth Pings, Martina Schäfer, Anette Schneider und Gisela Walter auf Hits der legendären Band, die von den Fasnachtern mitgesungen wurde. Zum Finale gabe es Trachtentanz: Das Lied „Rock mi heut Nacht“ brachte das Publikum in Hochstimmung und animierte zum Tanzen, was begeistert angenommen wurde. (ish)

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