Eisenberg Müllprojekt: Wie die Eisenberger Kita-Kinder Umweltbewusstsein lernen

Eine Gruppe der Kita besuchte mit Ivonne Hofstadt und Sarah Adler den Werkhof, wo Oskar Kaiser den Kindern die neue Kehrmaschine
Eine Gruppe der Kita besuchte mit Ivonne Hofstadt und Sarah Adler den Werkhof, wo Oskar Kaiser den Kindern die neue Kehrmaschine im Detail erklärte.

Wohin mit der Pappe, der Folie, dem Glas? An einer Eisenberger Kita war viel über Mülltrennung zu lernen.

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.“ Diese alte Weisheit hat nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Die Grundlagen für das spätere Leben werden aber nicht nur im Elternhaus gelegt. Auch der Kindergarten leistet seinen Beitrag bei den noch Kleinen.

Dazu gehört unter anderem das Verhalten der Umwelt gegenüber. Der Umgang mit dem Thema Müll stand deshalb im Mittelpunkt eines Projektes im protestantischen Kindergarten Eisenberg. Höhepunkt und Abschluss fielen auf ein Ereignis: der Besuch der frisch gebackenen Abfallexperten im Alter von vier und fünf Jahren auf dem Hof der Eisenberger Verbandsgemeindewerke.

Abfall einfach aufgesaugt

Dort standen natürlich die neue Kehrmaschine und die kindgerechten Erklärungen ihres Fahrers Oskar Kaiser im Mittelpunkt des Interesses. Begeistert und wissbegierig beobachteten die Jungen und Mädchen die Vorführung. Gezeigt wurde, wie die Kehrmaschine den extra hingeschütteten Müll restlos wegfegt und in den Auffangbehälter saugt. „Dieser Besuch war der große Wunsch der Kinder und wirklich ein voller Erfolg“, kommentierte Ivonne Hofstadt, die dieses Projekt zum Abschluss ihrer Ausbildung in der Kita durchführte. Die Kinder lernten dabei, wie der anfallende Unrat getrennt wird und was dann damit passiert.

Und immer wieder stand die Frage im Vordergrund, wie Abfall überhaupt vermieden werden kann. Ausgangspunkt für die Idee des Müllprojektes seien die immer wieder gestellten Fragen der Kinder gewesen, in welchen Abfallbehälter dies oder jenes hineinkommt, so Hofstadt, die das Thema dann als Schlusspunkt ihrer Ausbildung als staatlich anerkannte Erzieherin aufgriff.

Jährlich rund 40 Millionen Tonnen Müll

Dass eine Frau mit Anfang 40 noch mal eine neue Lehre absolviert, ist nicht alltäglich. Die Bürokauffrau war als Tagesmutter tätig, bevor sie sich zu der dreijährigen berufsbegleitenden Ausbildung entschloss. Wie wichtig das Thema Abfalltrennung ist, wird an den rund 40 Millionen Tonnen Hausmüll deutlich, die jährlich in Deutschland anfallen.

Ein Großteil davon sind Verpackungen aus Pappe, Kunststoff oder Glas. Zumindest die Kinder, die an dem Kita-Projekt teilgenommen haben, wissen jetzt Bescheid über die richtige Mülltrennung und werden auch den einen oder anderen Verpackungsmüll in Zukunft vermeiden.

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