Grünstadt Licht an!

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In ein magisches Lichtuniversum hat der Künstler Wolfgang Flammersfeld am Wochenende zum Auftakt der „Winterlichter“ entführt. Bis 26. Februar sind die Lichtinstallationen im Luisenpark zu sehen.

Selbst der Luisenpark-Chef Joachim Költzsch wusste am Samstagabend noch nicht, was auf ihn zukommen wird. „Einen Kontrollgang habe ich extra nicht gemacht“, sagt er. Überraschen lassen will er sich. Gemeinsam mit Wolfgang Flammersfeld startet er zum ersten Gang durch die „Winterlichter“. Flammersfeld, der Illuminator, ist ebenfalls gespannt – vor allem auf die Reaktion des Parkchefs. Und die ist wenig überraschend positiv. Einmal von der Dunkelheit entfesselt, ziehen die bunt beleuchteten Bäume, die angestrahlten Skulpturen und die aufwendigen Installationen alle Blicke auf sich. Ganz in der Nähe des Pflanzenschauhauses tanzen beispielsweise plötzlich Strichmännchen über die Wiese. Mit der gleichnamigen und neuen Installation hat sich Flammersfeld selbst einen kleinen Wunsch erfüllt. Die Strichmännchen tragen nun zur „Winterlichter“-Atmosphäre bei, die durch frostige Begleiterscheinungen wie gefrorener Reif oder Schneereste noch stimmungsvoller wird. Und der Illuminator verrät schon weitere Pläne, die er mit den Strichmännchen hat. „Irgendwann möchte ich, dass sich wirklich eines der Männchen langsam über die Wiese bewegt.“ Der dieses Jahr verlängerte Weg führt an bekannten, aber auch an zahlreichen neuen Lichterscheinungen vorbei. An der hypnotischen mit Musik untermalten Installation „Größer als“ zum Beispiel, wo eine sich drehende Lichtspirale die Blicke fesselt. Ein paar Schritte weiter tanzen Lichtmenschen mitten auf einem See, tickt wenige Minuten später eine Uhr oder spielt einer Harfe. Ein angestrahlter Teppich aus feinen Wassertropfen macht es möglich. Auch dort bleiben die Besucher – viele von ihnen mit Fotoapparat und Stativ ausgerüstet – lange stehen. Es ist immer wieder überraschend, wie Licht den Park verändert und lebendig werden lässt. Hinter jeder Ecke lauern neue Eindrücke und sorgen für einen nicht langweilig werdenden Spaziergang. Und so dürften die „Winterlichter“ auch dieses Jahr wieder zum Besuchermagnet werden. Allein schon am Samstagabend hat sich kurz vor der Eröffnung eine große Schlange am Eingang gebildet. Letztendlich besuchten laut Joachim Költzsch rund 2000 Menschen den diesjährigen „Winterlichter“-Eröffnungsabend. |ill

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