Grünstadt Heimvorteil reicht nur zu Platz zwei

Hart gekämpft wurde um den Titel in der Grünstadter Halle. Die in Gelb gekleideten Obersülzenerinnen verloren im Finale gegen da
Hart gekämpft wurde um den Titel in der Grünstadter Halle. Die in Gelb gekleideten Obersülzenerinnen verloren im Finale gegen das klassenhöhere Ludwigshafener Team.

«GRÜNSTADT.» Während sich der FFC Ludwigshafen im Finale der Frauenfußball-Hallenmeisterschaft des Fußball-Bezirks Vorderpfalz gegen Ausrichter SV Obersülzen mit 3:1 behauptete, sicherte sich die SG Leisel-heim/Westhofen den dritten Rang im kleinen Finale gegen den ASV Harthausen. Insgesamt waren drei Bezirksligisten, zwei Landeslisten und ein Verbandsligateam, der FFC Ludwigshafen, am Start. Somit wurde die Favoritenrolle schon vor dem ersten Spiel dem FFC Ludwigshafen übertragen. Der SV Obersülzen galt als aktueller Tabellenzweiter der Landesliga und mit dem Heimvorteil im Rücken bei Vielen als Geheimfavorit. Gleich im ersten Spiel des Tages trafen die beiden Teams aufeinander. Nach 15 Minuten Spielzeit stand es 0:3 aus Sicht des Gastgebers – ein deutliches Ergebnis, das SVO-Betreuer Bruno Bernhard aber relativierte: „Wenn wir unsere Chancen so eiskalt ausgenutzt hätten wie der FFC Ludwigshafen, wäre das Spiel 4:3 für uns ausgegangen.“ Da der FFC Ludwigshafen in der weiteren Gruppenphase ohne Punktverlust blieb, und auch der SVO Obersülzen alle weiteren Spiele gewann, war das letzte Spiel des Tages eine Neuauflage des Eröffnungsspieles. Entscheidend für den Finaleinzug war für den SVO das Spiel gegen die Landesligadamen der SG Leisel-heim/Westhofen. In einem umkämpften, aber stets fairen Match setzte sich der Ausrichter mit 2:1 durch und zog ins Finale ein. Für die Damen der Spielgemeinschaft blieb nur das Spiel um Platz drei. Vor dem Finale wollte der Trainer des FFC Ludwigshafen, Juan Corrales, die Favoritenrolle an den SVO übertragen: „Meine Mädels sind platt, im Finale sehe ich Obersülzen stärker als uns.“ Diese Prognose widerlegte jedoch seine Frauen. Mit Sümeyye Üksüz und Diziane Nettuno hatte der FFC zwei Angreiferinnen auf der Platte, die stets anspielbar waren und auch untereinander fein kombinierten. Beide Spielerinnen waren es auch, die im Finale eine 3:0-Führung für den FFC herausschossen. Sieben Sekunden vor Ende der Partie entschied SVO-Stürmerin Eliane Dauth eine vereinsinterne Meisterschaft für sich. Das 3:1 war ihr fünfter Treffer des Tages. Damit gewann sie vor Lisa Numrich (vier Treffer) die Torjägerkanone. Bemerkenswert an diesem inoffiziellen Titel ist, dass Dauth üblicherweise zwischen den Pfosten steht und für das Toreverhindern zuständig ist. „Sie wollte mal draußen spielen und hat das sehr gut gemacht“, lobte SVO-Betreuer Bernhard, den die Leistung seiner gesamten Truppe sehr zufriedenstellte. Zwischen den Gruppenspielen und dem Spiel um Platz drei machte der SV Obersülzen Werbung für den Nachwuchs-Frauenfußball. Ein Einlagenspiel zwischen der U14 und U16 des SVO zeigte, dass der Verein über eine gesunde Basis verfügt und die Mädchen Spaß am Ballsport haben. Am kommenden Wochenende haben die SVO-Frauen die nächste Chance auf einen Hallentitel. In Dirmstein werden am Sonntag die Südwest-Hallenmeisterschaften der Regional- und Verbandsliga-Mannschaften ausgespielt, bei der der SVO als Ausrichter der einzige Landesliga-Vertreter im Teilnehmerfeld ist.

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