Kirchheim/Weisenheim am Berg Gutachten zur Ursache des schweren Unfalls liegt noch nicht vor

Ein Gutachter sicherte die Beweise.
Ein Gutachter sicherte die Beweise.

Das Gutachten zu dem schweren Unfall auf der Landstraße zwischen Kirchheim und Weisenheim am Berg ist noch nicht fertiggestellt. „Ich weiß nicht, ob wir es dieses Jahr noch bekommen werden“, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber von der Staatsanwaltschaft Frankenthal auf RHEINPFALZ-Anfrage.

Damit ist die Ursache des Unfalls, bei dem am 19. September zwei junge Frauen und ein Kleinkind aus dem Kreis Bad Dürkheim starben, weiter nicht geklärt. Ein 28-jähriger Jaguar-Fahrer aus dem Kreis Bergstraße war an jenem Abend ins Schleudern geraten und frontal mit dem entgegenkommenden Mitsubishi kollidiert, in dem die Frauen und zwei Kinder saßen.

Vom Gutachten hängt viel ab

Der Fahrer hat laut Staatsanwaltschaft als Beschuldigter von seinem Recht zu schweigen Gebrauch gemacht. Der 24-jährige Beifahrer, der als Zeuge gehört worden ist, habe Angaben zum Geschehen gemacht. Zum Inhalt der Aussagen will der Leitende Oberstaatsanwalt sich nicht äußern. Ströber begründet: „Ich will dem Gutachter nicht vorgreifen.“ Denn für die Klärung der Ursache seien die Auswertungen des Sachverständigen von großer Bedeutung. Dieser wisse, dass seine Ergebnisse von der Staatsanwaltschaft erwartet würden: „Er weiß, dass die Sache eilig ist. Aber er braucht Zeit.“ Denn zum einen müssten die vor Ort gefundenen Spuren ausgewertet werden. Zum anderen müsse auch geklärt werden, ob ein technischer Defekt als Ursache in Betracht kommt. Um die Elektronik auszuwerten, bedürfe es wiederum der Mitwirkung der Hersteller der beiden Autos, so Ströber.

Vernehmungen sind abgeschlossen

Die Vernehmung der Zeugen sei abgeschlossen. Allerdings könne es durchaus sein, dass nach dem Vorliegen des Gutachtens eine erneute Befragung des Beifahrers und des Fahrers erfolge. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal ermittelt wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung gegen den 28-Jährigen. Ein Alkohol- und ein Drogentest beim Fahrer, der auch der Halter des Fahrzeugs ist, waren negativ ausgefallen.

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