Grünstadt Grünstadt: Tourismus weiterentwickeln

Der neue Mann für Grünstadt: Matthias Kunkel leitet die Tourismus-Information. Er reist gern, daneben gehören zu seinen Hobbys T
Der neue Mann für Grünstadt: Matthias Kunkel leitet die Tourismus-Information. Er reist gern, daneben gehören zu seinen Hobbys Tauchen und Fotografieren unter Wasser.

Matthias Kunkel leitet seit Oktober die Tourismus-Information in Grünstadt. Der Diplom-Geograph folgt auf Gerhard Laubersheimer, der im Februar in den Ruhestand geht. Der 36-Jährige will, dass Grünstadt im Internet präsenter wird.

Von Karlsruhe bis Mainz und von Kaiserslautern bis Heidelberg ist der Radius, im dem die Gäste, die in Grünstadt übernachten, auf Besichtigungstour gehen, sagt Matthias Kunkel, der neue Leiter der Tourismus-Information Grünstadt. Die Aufgabe des 36-Jährigen ist es, den Tourismus in Grünstadt weiter zu entwickeln und voranzubringen. Habe sein Vorgänger Gerhard Laubersheimer, Leiter des Ordnungsamts, den Tourismus neben anderen Aufgaben quasi mitgemacht, habe die Stelle des Leiters des Tourismusbüros jetzt eine Aufwertung erfahren, weil er allein für diesen Bereich zuständig sei, sagt Kunkel. Er will mit anderen Regionen zusammenarbeiten: „Touristiker sehen eine Region in einem größeren Zusammenhang und empfinden die Nachbargemeinden nicht als Konkurrenz.“ Es gelte, Synergieeffekte zu nutzen. „Der Gast kann tagsüber die umliegenden Städte besuchen und findet abends hier zum Übernachten seine Ruhe. Er kann hier eine Weinprobe machen und muss nicht mehr Auto fahren.“ Zumal Grünstadt selbst viel zu bieten habe, findet der Lambsheimer, der in Monsheim aufgewachsen ist und in Mainz studiert hat. Er persönlich habe mit dem Schwimmbad schon lange einen „festen Anlaufpunkt“ in Grünstadt. Kunkel hat sich während seiner Elternzeit für die Stelle in Grünstadt beworben. Zuvor war er acht Jahre lang hauptamtlicher Tourismusbeauftragter der Verbandsgemeinde Monsheim. „Wir wollen Gäste aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern anziehen“, sagt Kunkel. Die Region sei kein Ziel für die Hauptreisezeit, sondern vor allem für die Nebensaison attraktiv, was das Beispiel Mandelpfad in der Südpfalz, der bis nach Bockenheim ausgebaut werden soll, zeige. Dieser ziehe viele Besucher zur Blütezeit im Frühjahr an. Viele unterschiedliche Puzzleteile sorgten dafür, dass die Verweildauer des Gastes länger werde. Diese werde für Rheinland-Pfalz mit ein bis drei Übernachtungen angegeben, so Kunkel. Eine regionsübergreifende Zusammenarbeit in Sachen Tourismus gebe es bereits mit dem Leader-Projekt, das von der Europäische Union gefördert wird. Grünstadt, die Verbandsgemeinden Monsheim, Grünstadt-Land, Hettenleidelheim sowie Freinsheim haben sich zur Leader-Region Rhein-Haardt zusammengeschlossen. Neben Kunkels Schreibtisch hängt eine Excel-Tabelle mit allen wichtigen Grünstadter Terminen und Hinweisen darauf, in welcher Kalender-Woche mit den beteiligten Veranstaltern, Vereinen, Kerwekomitees und Organisatoren Absprachen getroffen werden müssen, damit alles klappt. Von A wie Asselheimer Weinkerwe, über Erlebnistag Deutsche Weinstraße und Fasnachtsumzug bis zu W wie Weinwettstreit laufen die Fäden der Organisation bei Kunkel zusammen. Auch die Terminplanung der Weingräfin des Leiningerlandes gehört zu seinen Aufgaben. Grünstadt soll künftig insgesamt im Internet präsenter, Veranstaltungen der Stadt über Kanäle wie Facebook und Instagram stärker beworben werden, sagt Kunkel. Auch ein Online-Buchungssystem soll es geben, damit die Gäste ihre Übernachtungen in Grünstadt künftig auch übers Internet buchen könnten. Mit einbezogen werde dabei auch die Verbandsgemeinde Leiningerland. „Wenn die neue VG in ruhiges Fahrwasser gekommen ist, werden wir sehen, wie wir die umliegenden Gemeinden bestmöglich in das Konzept integrieren“, so Kunkel. Neu aufstellen werde sich auch der Verkehrsverein Leiningerland – Das Tor zur Pfalz, dessen Vorsitzender und Geschäftsführer Gerhard Laubersheimer war. Bis zu den Wahlen im Frühjahr wird Kunkel dessen kommissarischer Geschäftsführer sein.

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