Grünstadt Genossen fragen nach Kasseninhalt

Der SPD-Ortsverein Wattenheim hat am Donnerstagabend den Weg frei gemacht für den Übergang des Gemeindeverbands Hettenleidelheim in die Nachfolgeorganisation SPD-Gemeindeverband Leiningerland.

Wie berichtet, fusionieren die beiden Verbandsgemeinden Grünstadt-Land und Hettenleidelheim zum 1. Januar 2018 zur VG Leiningerland. Dabei werden die beiden Verwaltungen und die VG-Räte zusammengelegt. Doch auch bei den Gemeindeverbänden der Parteien wird es Zusammenschlüsse geben. Während die Ortsvereine oder -verbände die Organisationen einer Partei auf Ortsgemeinde- oder Stadtebene sind, sind dies die Gemeindeverbände bei einer VG. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen: So arbeitet der FWG-Gemeindeverband Grünstadt-Land derzeit eine neue Satzung aus, die zu der der Hettenleidelheimer Kollegen passt (wir berichteten). Im SPD-Gemeindeverband Hettenleidelheim war der Ortsverein Wattenheim jetzt als erster mit dem Thema befasst. Unklar blieb in der Versammlung allerdings, wie die Vermögen der beiden Gemeindeverbände derzeit aussehen, welche Reserven vorhanden sind. Laut Hildegard Hetzel, die Kassiererin im Gemeindeverband und im Ortsverein ist, ist es nicht gewünscht, dass die Mitglieder der Ortsvereine erfahren, welche Gelder jeweils von den beiden alten Organisationen in den neuen Verband eingebracht werden. Dies sei eine Anweisung des Gemeindeverbands-Vorsitzenden Stephan Schenk, denn in beiden Verbänden sei Stillschweigen über die jeweiligen Vermögensverhältnisse vereinbart worden. Dies führte zu Verwunderung bei den Wattenheimer Genossen, die zwar dem Vermögensübergang genauso wie dem Zusammenschluss zustimmten, allerdings beschlossen, dass über die Zahlen eine genaue Auskunft beim Gemeindeverband eingeholt werden soll. Verändern wird sich für die Wattenheimer SPD einiges im neuen Gemeindeverband, in dem zukünftig 60 Delegierte in der Verbandskonferenz über die Zusammensetzung des Vorstands und die politischen Ziele entscheiden. Nur noch drei davon werden aus Wattenheim sein. Insgesamt zog Ortsbürgermeister und SPD-Vorsitzender Andreas Werle eine positive Bilanz der politischen und gesellschaftlichen Arbeit. 28 Mitglieder gehören dem Ortsverein an, Marco Hofmann wurde als neues Mitglied begrüßt. Werle lobte, die meisten Genossen seien aktiv und beteiligten sich an der politischen Meinungsbildung und den Aktivitäten im Ortsverein. „Das Dorfcafé läuft wunderbar, unser Boule-Angebot wird angenommen, der Einstieg in den Landtagswahlkampf mit Jaqueline Rauschkolb ist auf Anhieb gelungen“, so Werle. Kraft habe die SPD der Weg zum Dorfladen gekostet. Derzeit stagniere das Projekt, denn die Entscheidung des Investors, den Treffmarkt in Wattenheim wieder zu eröffnen, stehe immer noch aus. Nachholbedarf habe die Gemeinde im Bereich der Jugendarbeit. Fraktionssprecher Hartmut Armbrust lobte die politische Arbeit über die Parteigrenzen hinweg. Die SPD verstehe mit ihrer absoluten Mehrheit souverän umzugehen, müsse jetzt allerdings wieder ihr Profil stärken. „Wir haben den Wählern versprochen, in dieser Legislaturperiode im Haus Fernekeß aktiv zu werden, daran werden wir uns messen lassen“, so Armbrust. Selbst wenn der Treff-Markt wiederbelebt werde, brauche Wattenheim einen sozialen Mittel- und Treffpunkt, deshalb gelte es, die Idee des Dorfladens keinesfalls einschlafen zu lassen. Komme der Supermarkt am Ortsrand, dann müssten Gemeinde und Dorfladenverein ihr Konzept anpassen, so Armbrust. Ehrungen Werner Roth ist seit 30 Jahren in der SPD, Tony Isle 25 Jahre, Christian Kass zehn Jahre. Info Die SPD Hettenleidelheim entscheidet am Mittwoch, 29. Juni, 19 Uhr (Nebenzimmer Gaststätte Minoas), bei einer Mitgliederversammlung über den Beitritt des Ortsvereins zum neu zu gründenden SPD-Gemeindeverband Leiningerland. Außerdem sollen unter anderem die Delegierten für die Gründungsversammlung des SPD-Gemeindeverbandes gewählt werden. |jös

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